
Lilienthal. Die kommende Woche steht bei den Lilienthaler Grünen ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Zur Ratssitzung am Dienstag, 2. Juli, hat die Fraktion der Öko-Partei einen Antrag vorbereitet, wonach in einer Resolution der „Klimanotstand“ für die Gemeinde ausgerufen werden soll. Drei Tage später, am Freitag, 5. Juli, lädt der Ortsverband der Grünen dann unter dem Titel „Baustelle Klimaschutz“ zu einer Veranstaltung in Murkens Hof ein. Zu den Gästen dort zählt unter anderem Meeresforscherin Antje Boetius, Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts Bremerhaven.
„Klimaschutz muss nicht nur groß – global –, sondern auch lokal gedacht und umgesetzt werden“, sagt Erika Simon, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Lilienthaler Gemeinderat. Aus formalen Gründen kann die Resolution erst im September verabschiedet werden, über den Antrag sprechen wollen die Grünen aber schon während der Ratssitzung am Dienstag. In der Beratung wollen sie aufzeigen, wie eine kommunale Strategie zur Umsetzung klimaschützender Maßnahmen in Lilienthal aussehen kann. In der beantragten Resolution werden zwölf konkrete Maßnahmen benannt.
Die Resolution soll ein Anstoß sein, über weitere Schritte zum Klimaschutz nachzudenken und die Bürger einzubeziehen. Als Auftakt dazu versteht der Ortsverband der Grünen die Veranstaltung „Baustelle Klimaschutz“ am 5. Juli in Murkens Hof. Auf einem Markt der Möglichkeiten stellen sich ab 18 Uhr verschiedene lokale Akteure und Initiativen für Natur- und Klimaschutz vor, darunter der Naturschutzbund, Fridays For Future, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, die Osterholzer Stadtwerke, die Bürgerstiftung, die Blühflächen-Initiative sowie die Initiative No Moor Gas. Auch die Lilienthaler Tafel hat zugesagt.
Höhepunkt der Veranstaltung wird der Vortrag von Professorin Antje Boetius sein. Die Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven und Mitglied der 'Scientists for Future' wird von ihren Eindrücken aus über 40 Expeditionen in Artkis und Antarktis berichten, wo der Klimawandel deutlich sicht- und spürbar ist. Dazu gibt es Beiträge von Fridays for Future Bremen, Lilienthaler Schülerinnen und von Professor Klaus Jürgen Bönkost vom Club of Lilienthal.