
Die Gemeinde Lilienthal hat am Freitagabend verdiente Bürger mit der Ehrennadel der Gemeinde ausgezeichnet. Im Gasthaus Becker's in Frankenburg erfuhren Werner Kothe, Rolf Grotheer, Stefan Meyerdierks und Reinhard Schülke diese Würdigung, die nach der Ehrenbürgerwürde die zweithöchste Auszeichnung ist, die die Gemeinde zu vergeben hat. Mit der Ehrennadel werden Menschen für ihre Leistungen für die Allgemeinheit und insbesondere für das Wohl der Gemeinde ausgezeichnet.
In der Regel wird diese Auszeichnung im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben. Der Gemeinderat entscheidet über die Vorschläge, die an ihn herangetragen werden. Für die aktuelle Auszeichnungsrunde waren acht Menschen vorgesehen. Da Georg Oetjen aus persönlichen Gründen aber schon vor knapp zwei Wochen von Bürgermeister Kristian W. Tangermann geehrt wurde und Irmgard Roschen, Herbert Roschen und Marlies Winkelheide am Freitagabend verhindert waren, wurden in Frankenburg am Freitag nur vier Personen geehrt. Die übrigen drei Ehrungen sollen nachgeholt werden. Bürgermeister Tangermann würdigte die Ausgezeichneten als „beispielgebend“. Sie seien diejenigen, die dafür sorgten, „dass der Laden läuft“.
So begründet die Gemeinde die Vergabe der Ehrennadeln:
Georg Oetjen war 30 Jahre lang ununterbrochen Mitglied im Verbandsausschuss des Deich- und Sielverbandes für das St. Jürgensfeld. Er hat sich in dieser Zeit intensiv mit den vorgeschriebenen Gewässerschauen befasst und die damit im Zusammenhang stehenden Arbeiten aktiv begleitet. Desweiteren gehört er zu den Initiatoren des Turn- und Sportvereins St. Jürgen. Fast 60 Jahre lang überprüfte er die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Geräte. In der Schwimmsparte war er über vier Jahrzehnte Schwimmabzeichenobmann und –prüfer. Er war Vorturner, Fahnenträger und 25 Jahre Schriftführer im Verein. Für die neu erbaute Halle des Vereins war er 25 Jahre Hallenwart. Die Sportanlage in Kleinmoor trägt ebenfalls seine handwerkliche Handschrift.
Irmgard Roschen war mehr als 20 Jahre Vorstandsmitglied im Ortsverein der SPD und aktiv in der Lilienthaler Arbeiterwohlfahrt. Frau Roschen war für die Sozialdemokraten in unterschiedlichen Funktionen tätig. Sie gehörte u.a. 5 Jahre dem Rat der Gemeinde Lilienthal an. Ihre Schwerpunkte waren die Bereiche Kultur und Soziales. Sie war stets kreativ und eine der Aktiven in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen. Darüber hinaus war sie Delegierte zu Bundeskonferenzen.
Herbert Roschen war mehr als 20 Jahre Vorstandsmitglied im Ortsverein der SPD und aktiv in der Lilienthaler Arbeiterwohlfahrt. In der SPD gehörte Herbert Roschen zur Gründergeneration des Ortsvereins St. Jürgen- in den 60iger Jahren. Im Lilienthaler Ortsverein war er u.a. ebenfalls Vorstandsmitglied und Delegierter. Bei der AWO begleitete er einen Kreis der Mitglieder persönlich und war Verantwortlicher der Wandergruppe.
Werner Kothe ist seit 1971 Mitglied im Schützenverein Heidberg-Falkenberg v. 1871 e.V. Bereits in den frühen Jahren seiner Mitgliedschaft hat er sich stark im Vereinsleben und im Vorstand engagiert. Im Jahr 1982 wechselte Werner Kothe auf den Posten des 2. Vorsitzenden und übernahm 1989 den Vorsitz des Vereins. Seine nachhaltigsten Erfolge waren der Umbau des Schießsportzentrums im Zeitraum von 1990 bis 1992. Das 125-jährige Jubiläum im Jahre 1996, bis heute ein Meilenstein der Vereinsgeschichte, wurde maßgeblich von ihm geprägt und organisiert.
Rolf Grotheer war 33 Jahren aktiv Leiter der Sparte Tischtennis im Turnverein Falkenberg e.V. Bereits ab dem Alter von 24 Jahren war er für 15 Jahre als Jugendwart der Tischtennisabteilung des Vereins verantwortlich. Seit 2003 ist er Vorsitzender des größten Lilienthaler Vereins. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren Vorsitzender des Tischtenniskreisverbandes Osterholz e.V.
Stefan Meyerdierks hat im Spielmannzug Lilienthal-Falkenberg e.V. über Jahrzehnte Kinder und Jugendliche ausgebildet und war stets Vorbild an Engagement und persönlichem Einsatz. Als langjähriger Stabführer ist er Aushängeschild des Vereins. Er ist seit über 40 Jahren im Spielmannzug aktiv und seit 25 Jahren bereits stellvertretender Vorsitzender. In dieser Zeit hat der Spielmannszug den Titel des Landesmeisters errungen und an der Weltmeisterschaft 2015 teilgenommen. In 2017 hat der Verein unter seiner maßgeblichen Beteiligung sehr erfolgreich das Landesmusikfest ausgerichtet.
Reinhard Schülke ist seit 1953 Mitglied im Turnverein Lilienthal von 1862 e.V. Er gründete 1973 die Bogensportabteilung, in der er bis 2003 als Übungs- und Abteilungsleiter aktiv war. Ebenfalls in dieser Zeit war er Leiter der späteren Volleyballabteilung. Von 2004 bis 2019 war er Vorsitzender des Vereins.
Marlies Winkelheide ist seit Jahrzehnten Expertin, wenn es um die Gefühle und Gedanken von Geschwisterkindern behinderter Kinder geht. Sie ist Initiatorin und Leiterin der Janusz-Korczak-Geschwisterbücherei in Worphausen. 1982 hatte sie im benachbarten Niels-Stensen-Haus bereits ihr erstes Geschwisterkinder-Seminar geleitet. Seit 2013 besteht die Janusz-Korczak-Geschwisterbücherei. Sie ist eine Präsenzbücherei aber auch vieles mehr. Sie ist geschützter Ort für die Kinder, sie ist eine Bibliothek wie ein Zuhause und gibt Antworten auf die unzähligen Fragen der Kinder. Mit großem Engagement, Einfühlungsvermögen und Liebe zum Detail hat Marlies Winkelheide ihre Bibliothek aufgebaut und weiterentwickelt. Hier bietet sie Beratung und altersgemischte Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche an.
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Das glaube ich nicht, das ist nicht ...