
Rotenburg. Wem die Musikrichtung „Hafenwave“ noch nicht so geläufig ist, der kann bei der Rotenburger Gruppe 1918 Hafenbande Näheres erfahren. Die sechs Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 21 und 29 Jahren haben damit jetzt sogar einen Preis gewonnen: Mit ihrem Titel „Keen Meer to wiet“ erreichten sie den zweiten Platz beim Plattsounds Bandcontest. Die Musiker aus Rotenburg und umzu erhalten dafür ein Preisgeld von 1100 Euro, heißt es in einer Mitteilung der Schaumburger Landschaft, die den Wettbewerb für plattdeutsche Bands ausgerichtet hat. Finalsieger wurde die Band Majanko aus Wilhelmshaven mit ihrem Indiepop-Song „Wies“.
14 Bands und Singer-Songwriter aus ganz Niedersachsen nahmen an dem zehnten Contest teil, dessen Finale im Jubiläumsjahr nur als Livestream stattfinden konnte. „Ich habe mich sehr über die musikalische Vielfalt gefreut„, so die Jurorin Ilka Brüggemann (NDR 1). Auch in diesem Jahr habe sich wieder gezeigt, dass Plattdeutsch bei jungen Leuten wieder und immer mehr gut ankomme. “Wegen des Coronavirus musste Plattsounds neue Wege beschreiten. Aber auch online konnte das Festival-Feeling und die Bandbreite moderner plattdeutscher Musik transportiert werden“, sagt Juror Stefan Meyer von der Oldenburgischen Landschaft. „Liebe, Hoffnung und Zukunft waren die Inhalte der Beiträge.
Das Projekt zeige, wie beliebt und lebendig die Sprache weiter sei. Plattsounds ist ein Kooperationsprojekt von acht Landschaften und Landschaftsverbänden aus Niedersachsen, die den Wettbewerb im Rahmen der Kampagne „Platt is cool“ (www.platt-iscool.de) umsetzen. Songs von 1918 Hafenbande sind auf Plattformen wie Spotify, Soundcloud oder Youtube zu hören.