
Hepstedt. Neue Gesichter gibt es zwar nicht auf den wichtigsten Vorstandsposten der Tarmstedter SPD, aber dennoch eine bedeutende Änderung: Der Ortsverband wird nun – erstmals in seiner 50-jährigen Geschichte – von einer Doppelspitze geführt. Die besteht aus der bisherigen alleinigen Vorsitzenden Sylvia Best und ihrem bisherigen Stellvertreter Dirk Gröffel.
Den Jahresbericht konnten die 23 im Hepstedter Gasthaus Blanken erschienenen wahlberechtigten Mitglieder der wiederbelebten Mitgliederzeitschrift „Die kleine 13“ entnehmen – so benannt, weil die Samtgemeinde Tarmstedt mit ihren acht Mitgliedsgemeinden aus 13 Dörfern besteht. Besonders erwähnenswert war die Etablierung eines politischen Stammtischs für Mitglieder und Gäste, der in unregelmäßigem Abstand ungefähr alle zwei Monate stattfindet. Die Vorsitzende Sylvia Best zeichnete Hartmut Poschmann für 40-jährige und Axel Kemna für 20-jährige Mitgliedschaft aus. Der Kassierer Axel Süsens vermeldete einen gestiegenen Kassenbestand. Nach zwei Eintritten, zwei Todesfällen und einem Austritt hat der Ortsverein Tarmstedt jetzt 51 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren.
Damit konnte schon gewählt werden. Sylvia Best und ihr Stellvertreter Dirk Gröffel, die seit zwei Jahren im Amt sind, sagten, es solle künftig zwei gleichberechtigte Vorsitzende geben. Derzeit könne der Stellvertreter nicht in die Datenbank der Partei aufgenommen werden, und es sei praktischer, zwei Ansprechpartner zu haben, die beide entscheiden könnten. Dass es eine Doppelspitze geben soll, wurde dann einstimmig beschlossen, bei der geheimen Wahl erhielten Sylvia Best und Dirk Gröffel 22 Ja- und eine Nein-Stimme. Einstimmig wiedergewählt wurden der Kassierer Axel Süsens und der Schriftführer Ulrich Deltz. Einen stellvertretenden Vorsitzenden gibt es nicht mehr.
Neun Mitglieder bewarben sich um die sechs Beisitzerposten, gewählt wurden Gudrun Dümer, Henning Sievert, Bernd Sievert, Jürgen Marherr, Andreas Wolf und Tom Harder-Volbers. Axel Süsens bleibt Mitgliederbeauftragter, der als Vermittler zwischen den Mitgliedern und dem Vorstand fungiert, Gudrun Dümer übernimmt den bisher vakanten Posten der Seniorenbeauftragten.
Als die Kandidaten für die Delegierten auf dem Parteitag des Unterbezirks Rotenburg am 27. Juni aufgestellt wurden, erfuhr die Versammlung eher nebenbei vom Unterbezirksvorsitzenden Klaus Manal, dass Jochen Albinger, der Bürgermeister von Bülstedt, für den frei werdenden Posten des Unterbezirksvorsitzenden kandidieren will. Er wurde daher ebenso zum Delegierten gewählt wie Sylvia Best, Bernd Sievert und Dirk Gröffel; Stellvertreter sind Bodo Pinske, Andreas Wolf, Joachim Stiehr und Ulrich Deltz. Er sei in den vergangenen Jahren viel mit Klaus Manal unterwegs gewesen, sagte Albinger zu seiner Bewerbung um den SPD-Kreisvorsitz, drei Bundesparteitage habe er bereits besucht, und er pflege enge Kontakte zur Hamburger SPD. „Die haben gezeigt, dass gute Arbeit belohnt wird“, lobte er die Elbgenossen. Die SPD müsse die Dynamik der heutigen Zeit aufnehmen, eine Richtung allein genüge nicht mehr. Das merke er auch als Bülstedter Bürgermeister, auch da gebe es immer neue Aufgaben. Würde er Vorsitzender des Unterbezirks, würden sich auch die Kontakte des Ortsvereins zur Parteispitze verbessern, sagte er.
Sylvia Best machte noch darauf aufmerksam, dass der Ortsverein am 12. Juni in Willenbrocks Gasthof in Kirchtimke 50-jähriges Bestehen feiert. Als Festredner werden der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und sein niedersächsischer Kollege Alexander Seiper erwartet, eine Chronik des Ortsvereins ist in Arbeit. Eine Eintrittskarte zum Festball mit Büfett und Getränken kostet 37,50 Euro.