
Lilienthal. In den Lilienthaler Kindergärten und Krippen ist die Nachfrage nach Plätzen nach wie vor größer als das Angebot. Rathaus-Fachbereichsleiter Andreas Cordes gab jetzt im Bildungsausschuss des Gemeinderates einen routinemäßigen Überblick über die Anmeldesituation. Demnach stehen auf der Warteliste für einen Kindergartenplatz aktuell 35 Namen, im Krippenbereich sind 15 Kinder zwischen ein und drei Jahren noch unversorgt. Die Liste dürfte noch länger werden, weil Eltern erst innerhalb der nächsten drei Monate einen Platz für ihre Kinder in Anspruch nehmen wollen. Die Lage bleibt also weiterhin angespannt.
Dabei wären genug Räume vorhanden, um weitere Kinder aufzunehmen: So hat die Gemeinde in Worphausen nahe der Grundschule Mobilbauten errichtet, die sofort für eine komplette Kindergartengruppe genutzt werden könnten. „Alles ist fertig, aber es findet sich kein Personal, um an den Start gehen zu können“, sagt Cordes. Der Fachkräftemangel ist auch bei der Lebenshilfe der Grund dafür, weshalb sie trotz vorhandener Räume in der ehemaligen Christoph-Tornée-Schule nach wie vor nicht mit einer weiteren Krippengruppe loslegen kann.
Die Gemeinde macht durch Zeitungsannoncen auf sich aufmerksam und hat die freien Stellen auch dauerhaft bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Auch zu den Berufsbildenden Schulen, wo Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden, besteht Kontakt. Doch diese Fachkräfte sind überall heiß begehrt, entsprechend groß ist das Angebot für die möglichen Bewerber. Der Gemeinde ist es zumindest gelungen, in letzter Zeit drei Stellen neu zu besetzen. Allerdings sind die neu eingestellten Erzieherinnen in schon bestehenden Gruppen tätig, wo sich Vakanzen ergeben haben oder eine Vertretungskraft gesucht wurde.