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In schweren Stunden Trost und Unterstützung für Trauernde

Trauer braucht ihren Raum und ihre Zeit. Wie tief und wie lange jemand nach dem Tod eines wichtigen Menschen trauert, hängt von vielen Faktoren ab.
24.02.2023, 16:20 Uhr
Lesedauer: 3 Min
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Von Annika Häfermann
Inhaltsverzeichnis

Trauer braucht Vertrauen

Trauer braucht ihren Raum und ihre Zeit. Wie tief und wie lange jemand nach dem Tod eines wichtigen Menschen trauert, hängt von vielen Faktoren ab. Unterstützungsangebote helfen dabei, mit dem Schmerz nicht alleine zu bleiben. Viele Hinterbliebene ziehen sich in ihre Gefühlswelt zurück. Die Trauerzeit kann und sollte man nicht willentlich verkürzen, da unverarbeitete Trauer und mangelnde Akzeptanz eines schweren Verlustes zu Krankheiten, Depression und seelischen Schäden führen können. Dort braucht es Stütze und Geleit – durch Familie, gute Freunde, eine Selbsthilfegruppe oder einen Trauerbegleiter.

Erste Ansprechpartner sind oft die Bestattungshäuser und ihre Trauernetzwerke. „Viele Bestatter sind durch Aus- oder Fortbildung in Trauerpsychologie fachlich qualifiziert. Sie begleiten Hinterbliebene oft seelsorgerisch weit über den Bestattungstermin hinaus. In ihren Räumen finden, häufig ehrenamtlich begleitet, Trauergruppen und -cafés statt“, erläutert Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter.

Weitere Informationen für Trauernde liegen in der Regel in den Bestattungsinstituten aus, oder man wendet sich direkt an Selbsthilfegruppen, Vereine, Wohlfahrtsverbände oder kirchliche Einrichtungen – auch Psychotherapeuten und Bildungsträger wie die Volkshochschule bieten Kurse und Hilfen an. Niemand in Trauer muss mit seinem Schmerz allein bleiben.

Ganz besondere Trauerhilfen – 2022 ausgezeichnet von der
Stiftung Deutsche Bestattungskultur – bieten die Initiativen „Trosthelden“, eine Onlineplattform für Trauernde, sowie die App „Grievy“.

Soforthilfe im Todesfall

Zeit ist ein wichtiger Faktor beim Trauern. Man sollte in Ruhe Abschied nehmen, bis der Verstorbene von einem Bestatter abgeholt wird, so Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB). Beim Sterbeort zu Hause ruft man den behandelnden Hausarzt an. Beim Sterbeort im Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung übernehme üblicherweise die Einrichtung das Organisatorische. In aller Regel kümmern sich die nächsten Angehörigen gemeinsam mit dem Bestatter um den weiteren Ablauf. Auf der Seite des BDB unter www.bestatter.de. findet man seriöse Unternehmen bis hin zu besonders qualifizierten Markenzeichenbetrieben in der Nähe, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wichtige Dokumente

Personalausweis oder Reisepass sowie die Geburtsurkunde werden in jedem Fall benötigt. Eine Heiratsurkunde, die Sterbeurkunde des Ehepartners oder ein Scheidungsurteil müssen abhängig vom Familienstand vorgelegt werden. Weitere Unterlagen und Policen zum Sterbefall sollten Angehörige heraussuchen: Krankenkassen­karte, Rentennummer, Betriebsrente, Testament, Bestattungs­vorsorge, Sterbegeldversicherung, Verfügungen, Willenserklärungen, Lebensversicherung . . .

Existiert eine Bestattungsvorsorge oder -Verfügung, dann hat der Mensch zu Lebzeiten festgelegt, wie er sich seine Bestattung vorstellt. In den anderen Fällen müssen die Angehörigen entscheiden, ob und wo eine Erd- oder Feuerbestattung erfolgen soll, und sich auch um die Kosten kümmern.

Zur Planung gehören die Ausgestaltung der Trauerfeier im kirchlichen Rahmen oder in der Trauerhalle des Bestatters, das Festlegen von Musikwünschen, Angaben zur Trauerpostadresse, die Wahl des Blumenschmucks, wer zum Trauerkaffee kommen soll und mehr. Die Auswahl von Sarg und Urne ist für viele Trauernde der schwerste Schritt. Viele Bestattungbetriebe bieten ihnen auch die Möglichkeit, Sarg oder Urne selbst zu verzieren.

Informationen über die Bestattungskosten sind wichtig. Das geschieht entweder durch einen transparent gestalteten Kostenvoranschlag des Bestattungsinstituts mit allen berücksichtigten Wünschen – oder man probiert zunächst online beispielsweise den Bestattungsplaner des BDB aus und fragt dort nach einem konkreten Angebot bei einem Unternehmen. Wichtig ist, dass in einem Kostenvoranschlag sämtliche Preise erfasst werden. Diese umfassen nicht nur reine Bestatterkosten, sondern auch viele weitere Leistungen wie beispielsweise von der Überführung bis zur Friedhofsgebühr.

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