Jetzt ist es also wieder einmal so weit: Kaum dass die deutschen Schwimmer bei den Olympischen Spielen in Rio „enttäuschten“, stellen sie die Sportförderung infrage. „In einem Land, in dem ein Olympiasieger 20 000 Euro Prämie bekommt und ein Dschungelkönig 150 000 Euro, sollte sich niemand über fehlende Medaillen wundern“, schreibt der ehemalige Schwimmer Markus Deibler auf Facebook. Mit seinen Worten, die er von dem Autoren Thomas Poppe übernahm, hat er ein enormes mediales Echo erzeugt. „Deutschland hat eine schlechte Förderung und sehr gute Dopingkontrollen. Damit können wir nicht mit Ländern konkurrieren, die sehr viel fördern und beim Thema Doping nicht so genau hinsehen oder es sogar betreiben“ – diesen Zusatz hätte man sich aber lieber gespart. Hier ist zwar auch Kalkül im Spiel, denn die Förderhöhen für die Sportarten werden nach den Olympischen Spielen festgesetzt. Aber Deibler und Poppe treffen einen wichtigen Punkt, wenn sie auf das Missverhältnis zwischen Erwartungshaltung und Einsatz hinweisen. Wenn der Einsatz nicht stimmt, muss man eben die Erwartung herunterschrauben, möchte man denken. So läuft es aber nicht. Die Schwimmer werden öffentlich zu Deppen erklärt. Gleichzeitig hat Bogenschützin Lisa Unruh dem ZDF am Donnerstagabend eine Top-Quote beschert. Das Interesse an Randsportarten ist also da.
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Jetzt ist es also wieder einmal so weit: Kaum dass die deutschen Schwimmer bei den Olympischen Spielen in Rio „enttäuschten“, stellen sie die Sportförderung infrage. „In einem Land, in dem ein Olympiasieger 20 000 Euro Prämie bekommt und ein Dschungelkönig 150 000 Euro, sollte sich niemand über fehlende Medaillen wundern“, schreibt der ehemalige Schwimmer Markus Deibler auf Facebook.
Milan Jaeger - Kommentarfoto