Achim. Mit dem 33:30-Erfolg beim VfL Fredenbeck II hat die SG Achim/Baden ihre Spitzenposition in der Handball-Oberliga Nordsee gestern erfolgreich verteidigt und eine weitere Hürde auf dem Weg zur Meisterschaft übersprungen. In dem auf hohem Niveau geführten Match konnten die Gäste aus dem Kreis Verden sich allerdings nie entscheidend absetzen, bis Cord Katz und Patrick Denker nach dem 30:31 zwei weitere Treffer nachlegten und damit den Sieg sicherten.
"Fredenbeck hat drei Spieler aus der ersten Mannschaft aufgeboten. Das war eine komplett andere Mannschaft als in den Spielen zuvor", siedelte Irek Faciejew, Trainer des Tabellenführers, den Erfolg in der Geestlandhalle ganz hoch an. Letztlich habe die starke Deckungsleistung im zweiten Abschnitt den Ausschlag gegeben. Die Männer um den überragenden Abwehrchef Cord Katz ließen im zweiten Durchgang nur noch 13 Tore zu, eine für ein Auswärtsspiel überragende Bilanz. Damit hat sich Achim/Baden nach der Niederlage beim Gipfeltreffen in Bremervörde und dem knappen und erst in den Schlusssekunden gesicherten Erfolg über den TV Cloppenburg auf hohem Niveau stabilisiert. Die Achimer konnten sich darüber hinaus über den Punktverlust freuen, den sich der von Personalproblemen geplagte Verfolger TSV Bremervörde zur selben Zeit mit dem 36:36 in Varel leistete.
Vollstrecker Freese
Einen wichtigen Beitrag zur guten Abwehrleistung steuerte Torwart Arne von Seelen bei, dem Faciejew eine überragende zweite Halbzeit attestierte. "Er hat den Sieg festgehalten." Von Seelen meisterte etliche schwere Bälle, darunter auch frei abgesetzte Würfe nach schnellen Fredenbecker Wellen und blieb auch noch in zwei Siebenmeter-Duellen erfolgreich.
Im Achimer Angriff lag die Hauptlast, was den Abschluss anging, auf den breiten Schultern des jungen Tobias Freese. Der noch in der Ausbildung stehende Polizist erzielte 12/3 Treffer. Er vergab dabei nur einen Siebenmeter. Den letzten Achimer Strafwurf verwandelte Patrick Denker sicher. Auch der erfahrene Linkshänder im rechten Achimer Rückraum wurde den in ihn gesetzten Erwartungen vollauf gerecht.
Wenn Faciejew in Fredenbeck etwas an seinem Team auszusetzen hatte, dann waren es die zahlreichen Ballverluste, die Achim/Baden immer dann unterliefen, wenn sich die Mannschaft anschickte, einen entscheidenden Vorsprung herauszuwerfen.
So geschehen erstmals nach dem 7:11 (12.), das sich die Gäste mühsam erarbeitet hatten, dann aber relativ unkonzentriert wieder verspielten. "Wir haben es mehrfach versäumt, eine Entscheidung herbeizuführen. Wir legen vor, doch die Fredenbecker kommen immer wieder heran."
Mit einem 17:19 ging es in die Pause, doch nach dem Wiederanpfiff kassierte Achim gleich zwei Treffer, um sich dann auf 19:23 abzusetzen und mit dem 24:24 erneut den Ausgleich zu kassieren. Zwar war der Regionalliga-Absteiger stets die das Heft in der Hand haltende Mannschaft, die vor allem mit ihren zum schnellen Gegenstoß genutzten Balleroberungen auftrumpfte, doch die Gastgeber ließen einfach nicht locker. Auch nach dem 31:27 gelang es ihnen in den zehn noch zu verbleibenden Minuten wieder aufzuschließen.
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