Das Projekt Profi-Eishockey in Bremerhaven hatte seine Kritiker. Inzwischen sind die Fischtown Pinguins der beste Botschafter, den sich die Stadt Bremerhaven wünschen kann, findet Marc Hagedorn.
Vor fast genau fünf Jahren schien es das gewesen zu sein mit dem Profi-Eishockey in Bremerhaven. Die Fischtown Pinguins waren sportlich in die Oberliga abgestiegen. Und die neue, fast 19 Millionen Euro teure Eisarena drohte zum Millionengrab zu werden. Platz für über 4600 Zuschauer bietet die moderne Halle, die die zugige alte „Fischdose“ ersetzt hatte. In der Drittklassigkeit hätte der Klub die Arena nicht annähernd füllen können. Deshalb sahen sich diejenigen bestätigt, die den Bau der Halle für zu teuer, zu überdimensioniert und noch dazu falsch finanziert hielten. Denn für die Kredite steht die Stadt gerade.
Es wurde alles gut, wie man inzwischen weiß. Heute ist die Halle stets rappelvoll, wenn die Pinguins spielen. Jetzt stehen sie als Aufsteiger in den Playoffs. Das ist einmalig.
Zu behaupten, dass die Fischtown Pinguins für Bremerhaven das sind, was Werder für Bremen ist, wäre sicher übertrieben. Aber die Fischtown Pinguins sind aktuell der beste Botschafter, den die Stadt Bremerhaven bundesweit im Einsatz hat. So gesehen waren die Investitionen in den Eishockey-Standort Bremerhaven vor ein paar Jahren gut angelegtes Geld und allerbestes Stadtmarketing. marc.hagedorn@weser-kurier.de