Jever/Bissendorf. Es bleibt dabei: Die beiden Landkreisrivalen HSG Grüppenbühren/Bookholzberg und TS Hoykenkamp geben sich derzeit im Titelrennen der Handball-Landesliga Weser-Ems keine Blöße. Am Sonnabend setzten sich die Grüppenbührener mit 35:26 (18:14) bei der HG Jever/Schortens durch und bleiben Tabellenzweiter. Der Spitzenreiter aus Hoykenkamp feierte einen Tag danach einen 42:26 (19:16)-Kantersieg beim TV Bissendorf-Holte II.
HG Jever/Schortens - HSG Grüppenbühren/Bookholzberg 26:35 (14:18). Die Grüppenbührener bauten ihre fulminante Serie auf nunmehr elf Partien ohne Niederlage aus. Dennoch will Trainer Sven Engelmann von möglichen Titelambitionen nichts wissen. „Wir freuen uns über diese Momentaufnahme und nehmen jeden Sieg gerne mit. Aber der Aufstieg ist bei uns kein Thema“, betonte er. In Jever hatten die Gäste zunächst Probleme und luden ihren Gegner immer wieder zu Gegenstößen ein. Die Gastgeber kamen somit in der ersten Halbzeit zu fünf Kontertoren, weil die Grüppenbührener im Angriff zu hastig agierten. Dennoch stand es zur Pause 18:14 für die Gäste. Nach dem Seitenwechsel trat die Engelmann-Sieben dann stark verbessert auf und setzte sich auf 24:16 ab (42). Einen Wermutstropfen gab es allerdings: In der 51. Minute kassierte Julian Stolz die Blaue Karte wegen Nachtretens und ist nun für mindestens ein Spiel gesperrt. „Das war keine Tätlichkeit von Julian. Selbst der gegnerische Spieler hat gesagt, dass er kein Nachtreten gemerkt hat“, betonte Engelmann. Trotz Stolz‘ Feldverweis brachten die Gäste ihren Erfolg souverän ins Ziel. „Das war eine richtig gute Leistung von uns in der zweiten Halbzeit“, fand Engelmann.
TV Bissendorf-Holte II - TS Hoykenkamp 26:42 (16:19). Am Ende wurde es deutlich, doch die Partie war lange Zeit umkämpft. „Ich bin froh über diesen Sieg“, unterstrich Hoykenkamps Coach Frank Kessler. Anfangs sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch. Keines der beiden Teams konnte sich absetzen. Die Gäste leisteten sich viele Fehlwürfe und offenbarten Abstimmungsprobleme in der Deckung, sodass Kessler schon in der 13. Minute eine Auszeit nahm. „Ich habe versucht, das Spiel neu zu ordnen, und danach lief es auch besser“, sagte der Trainer. In der Folge erzielten die Hoykenkamper über die zweite Welle einfache Tore und gingen mit einem 19:16-Vorsprung in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang packte die Abwehr der Kessler-Sieben wesentlich entschlossener zu, während sie im Angriff ihre Konzepte ausspielte. In der Schlussphase wechselte Kessler durch, und jeder eingesetzte Spieler traf auch ins Tor. „In der zweiten Hälfte haben wir nichts mehr anbrennen lassen. Nun gilt es aber, am kommenden Wochenende beim Spitzenspiel in Dinklage nachzulegen, wenn wir vorne bleiben wollen“, sagte Kessler.