4:1-Führung hergeschenkt

Finn von Kroge erzielte bereits nach zwei Minuten auf Vorlage von Daniel Plate die 1:0-Führung für die Gastgeber. Dabei schlenzte von Kroge den Ball von außen in den Winkel. Für Finn von Kroge ist es immer etwas Besonderes, gegen den ETV zu spielen, weil sein Bruder Simon von Kroge bei den Hamburgern spielt.

Insofern war es ein ganz wichtiger Treffer für den TV-Angreifer. Daniel Plate legte später sogar noch nach, erzielte in Überzahl nach einem Pass von Helge Heitmann das viel umjubelte 2:0, ehe Hamburg 33 Sekunden später den alten Abstand wieder herstellte.

Till Geiler lief anschließend zum Penalty an und ließ Nationaltorhüter Mike Dietz dabei keine Chance (3:1). Nur zwei Minuten später wiederholte Geiler das Kunststück und stellte damit den 4:1-Zwischenstand her. Vier Sekunden vor der ersten Pause kassierte der TV in Unterzahl noch den Anschlusstreffer zum 4:2. „Es ist schon ein anderes Gefühl, als wenn du mit 4:1 in die Pause gehst“, informierte Daniel Teetz, der seine Mannschaft immer wieder ermahnte, nicht nachzulassen, weiterhin konzentriert zu agieren und weniger in die Zweikämpfe zu gehen.

In Zweikämpfen verzettelt

Das genaue Gegenteil zeigten die Horner jedoch im zweiten Abschnitt. Statt den Ball und Gegner laufen zu lassen, verzettelte sich das Teetz-Team immer wieder in Zweikämpfen und hatte insgesamt wenig Mittel, um gegen das hohe Pressing der Hamburger vorzugehen. Zudem war das Unterzahlspiel des TV nicht gut. Nach einer Zeitstrafe für Kai Ehrenfried wegen Stockschlags erzielte der ETV den Anschluss zum 3:4 und legte nur wenig später nach – Fritz Herrmann war per Doppelschlag zur Stelle. Noch vor der zweiten Pause fiel dann sogar der Führungstreffer für die Gäste. Bastian Barthel saß zu dem Zeitpunkt auf der Strafbank.

Im letzten Drittel erhöhte Hamburg durch Simon von Kroge auf 6:4, ehe Daniel Plate zum zweiten Mal traf. Von der hinteren Reihe schön freigespielt, traf Plate mit der Rückhand zum 5:6. Der 7:5-Endstand fiel erneut kurz vor dem Ende – diesmal immerhin in Gleichzahl. „Nach dem 4:1 haben zu viele gedacht, dass es das wäre. Da hat man schon gemerkt, dass wir das Spiel gewinnen wollten“, so Daniel Teetz, der aber anerkannte, dass der ETV anschließend aufdrehte und sich am Ende verdient durchsetzt: „Da bin ich dann Sportsmann und sehe ein, dass Hamburg schon besser war. Im Training werden wir jetzt an unserem Defensivverhalten arbeiten und dazu Backchecking trainieren, damit wir in Hamburg dann gewinnen.“

Dass es nach der Partie am Sonnabend, 18 Uhr, noch ein weiteres Spiel am Sonntag geben wird ist für den TV-Trainer glasklar: „Ich plane damit, auch am Sonntag nach Hamburg zu fahren, sonst müssten wir diesen Sport ja nicht machen.“ Bei einer Niederlage im Spiel am Sonnabend müsste der TV Eiche Horn sicher in die Relegation gegen einen Zweitligisten. Dies gilt es mit zwei Siegen nun zu verhindern.