
Am Ende fiel die Aufstiegsparty der Hockey-Damen des Club zur Vahr dann doch noch ins Wasser – dies jedoch nicht im sprichwörtlichen Sinne. Denn das Oberliga-Team von Trainer Stefan Freise stürzte sich nach Spielschluss der Relegationsbegegnung in den vereinseigenen Swimmingpool an der Bürgermeister-Spitta-Allee und feierte seinen Erfolg. Kurz zuvor gewannen die Schwachhauserinnen nämlich in der Relegation zur Regionalliga gegen den Rahlstedter HTC mit 2:1 (0:0) und gehen somit in der nächsten Saison eine Klasse höher auf Torejagd. „Vor der Partie war ich mir wegen unserer individuellen Klasse relativ sicher, dass wir gewinnen werden. Zudem waren unser Mädels sehr fokussiert, das hat man schon beim Einspielen gemerkt“, sagt Coach Freise.
Zudem gingen seine Schützlinge mit der Bilanz von neun Siegen bei nur einem Unentschieden ungeschlagen aus dem Ligabetrieb in das Endspiel. Trotzdem wurde Relegationsgegner Rahlstedt nicht auf die leichte Schulter genommen, denn der holte sich souverän den Titel in der Oberliga Hamburg. Zudem reiste der Gast mit einem eigenen Fanbus an, sodass die insgesamt 300 Zuschauer in der Bürgermeister-Spitta-Allee eine beeindruckende Kulisse schufen. Von der ersten Minute an waren es dann auch die Bremerinnen, die das Spielgeschehen dominierten. Einzig ein Tor wollte den CzV-Damen nicht gelingen.
Gänsehaut beim Trainer
Nach Wiederanpfiff sollte sich dies jedoch ändern, als Youngster Ricarda Busch zum Solo ansetzte. Mehrere Gegnerinnen ließ die Verteidigerin stehen, bevor sie letztendlich sehenswert zur 1:0-Führung einschob (39. Minute). „Das war ein wirklich starkes und technisch sehr anspruchsvolles Tor. Da bekam ich schon eine leichte Gänsehaut“, gesteht Freise lächelnd. Und auch im weiteren Verlauf der Partie bekam kaum jemand den Eindruck, dass sich das Blatt noch einmal wenden sollte.
Dann jedoch lief die 50. Minute und nach einer kurzen Ecke fiel das 1:1 für den Hamburger Vertreter. Doch keine Zeigerumdrehung später durften die CzV-Fans wieder jubeln: Direkt im Gegenzug erzielte Mittelfeldass Gloria Efsing nach Zuspiel von Busch das 2:1 (51.). „Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass wir einbrechen. Und so war es letztendlich ja auch“, sagt Freise. Denn zwar hatten seine Schützlinge noch eine brenzlige Situation zu überstehen, als Mareike Klindworth zwei Minuten vor Abpfiff auf der Linie klären musste, doch sonst hielt Goalie Chantal Bausch ihren Kasten sauber. Es waren sogar eher die Gastgeberinnen, die den nächsten Treffer erzielten, doch Isabel Neumanns Schuss wurde in letzter Sekunde abgeblockt, was aber nicht jeder Anwesende mitbekommen hatte: „Ich war schon vor Freude aufgesprungen, weil ich mir sicher war, dass es das 3:1 war“, so Freise, der kurz darauf aber schließlich den 2:1-Sieg bejubeln durfte.
Als Freise seine zuvor noch singenden und tanzenden Spielerinnen eine nach der anderen verschwinden sah, war ihm klar, dass seine Schützlinge die Feier bereits ins kühle Nass verlegt hatten. Mit Klamotten versteht sich. „Der Bademeister hat uns netterweise hineingelassen“, sagt Freise, der ein wenig verspätet zur Teamparty stieß, die dann aber doch sehr lange anhielt. „Es waren bestimmt einige dabei, die sich am Montag frei genommen hatten“, vermutet der CzV-Trainer mit eine Augenzwinkern.
Doch nach der Saison ist vor der Saison, und so beginnen bereits die Planungen für die anstehende Regionalliga-Spielzeit. Denn auch wenn das Team zu großen Teilen zusammenbleibt, werden mit Lena Feindler und Neumann zwei Stammspielerinnen voraussichtlich den Verein verlassen. Zudem wird in der Regionalliga die Leistungshöhe dichter sein, was weitere Verstärkungen notwendig mache, wie Freise betont: „Wir müssen definitiv was ranholen und haben einige Möglichkeiten in der Hinterhand“. Unter anderem pflegt der CzV-Coach gute Kontakte zu seinem vorherigen Arbeitgeber in Groningen, aber auch im Bremer Umland gäbe es interessante Spielerinnen, wie Freise sagt.
Bis zum Start der Regionalliga überwiegt jedoch erst einmal die Aussicht auf spannende Spiele und das zweimalige Aufeinandertreffen mit dem Bremer Hockey Club. „Die Derbys werden sicherlich ein Riesending. Da freuen wir uns sehr drauf“, betont Freise. Als nächstes steht für seine Schützlinge allerdings die Saisonvorbereitung mit Trainingseinheiten ohne Schläger auf dem Programm. Und da freut sich wahrscheinlich nicht jeder drauf.
Club zur Vahr: Bausch, Raupach, Lohmann: Leiber, Klimpel, Neumann, Langhans, Gerdes, Busch, Smith, Efsing, Permoser, Bremer, von der Geest, Feindler, Klindworth, Tielitz, Ruef, Schwarz, Heine, Schützenhofer, Hartung und von Salzen
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