Gedenkspiel für Donald Takam

Abschied haben sie bereits genommen. Wenn die Fußballer des TS Woltmershausen am Sonntag (14 Uhr, Hanseatenkampfbahn) auf eine Kameruner Auswahl treffen, dann geht es vielmehr darum, die Ereignisse um den Tod ihres Mitspielers Brice Donald Takam mit einem würdigen Ende zu versehen. „Er hat so gern für beide Mannschaft gespielt, das ist ein guter Abschluss“, sagt TSW-Coach Paolo Pereira. Der 23-jährige Takam war vor rund zwei Wochen tot aufgefunden worden (wir berichteten).

Am Sonntag werden seine ehemaligen Teams nun eine Halbzeit gegeneinander antreten, im zweiten Durchgang wird gemischt. „Dann spielen wir miteinander“, so Pereira. Dieser hat sich einigermaßen von den aufregenden Tagen erholt. Ein bisschen können Paolo Pereira und seine Kicker sich nun an der nach wie vor großen Anteilnahme erfreuen. „Absolut toll“, findet der Trainer die Spendenbereitschaft der Bremer Fußballszene. „Unglaublich viele Vereine“, hätten sich beteiligt, und selbst bei Auswärtsspielen haben ihm fremde Menschen einfach Geld in die Hand gedrückt, erzählt Pereira.

Die Spendenaktion, die mit dem heutigen Tag endet, hat bislang 12.000 Euro eingebracht. „Weit mehr als erwartet“, findet der Woltmershauser Trainer. Die Überführung der Leiche in die Heimat nach Kamerun (6000 Euro) konnte bereits durchgeführt werden. Der Rest der Spendensumme soll nun der Familie Takams zukommen. „Wir stellen gerade den Kontakt zu seiner Mutter her“, sagt Paolo Pereira – und wenn es notwendig sein sollte, würde sich der Trainer auch selbst auf den Weg nach Afrika machen, um das Geld zu übergeben.