
Es war ein Saisonfinale, das es in sich hatte. Immerhin war Union mit einem Zähler Vorsprung als Spitzenreiter angereist. Den Gästen um Trainer Marc Lüdicke hätte somit bereits ein Unentschieden gereicht, um den Aufstieg feiern zu können, während die Sebaldsbrücker um Kapitän Jannik van Geene unbedingt einen Sieg benötigten, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Entsprechend engagiert gingen beide Teams zur Sache und boten den rund 200 Zuschauern eine ansprechende Partie, die zudem von der Torfolge her eine immense Spannung bot.
Tarik Yavuc brachte den ATSV-Nachwuchs zunächst in Front, Union glich aber noch vor der Pause aus und legte gleich nach Wiederbeginn eine 2:1-Führung vor (37.). Yagmur Horata, mit insgesamt 17 Treffern zweitbester Torschütze der Sommerrunde, glich indes postwendend wieder aus und sorgte für neue Hoffnung in Sebaldsbrücker Reihen. Die Zuversicht stieg weiter, als Steve Scholze zum 3:2 traf und das Heimteam in der 42. Minute zum zweiten Mal in dieser Begegnung in Führung ging. Die Freude währte jedoch abermals nicht lange: Union konterte zum 3:3 und leitete damit eine packende Schlussphase ein. Hier hatten die Mannen vor Torhüter Niklas Siebert schließlich mehr zuzusetzen. Mit einem Doppelpack (62./64.) sorgte Okan Uca für den umjubelten 5:3-Endstand. Da die U14 des SV Werder als Titelträger der Winterrunde nicht aufstiegsberechtigt ist (die U15 spielt bereits in der Regionalliga), steigt der ATSV somit als Meister der Sommerrunde direkt in die höchste C-Junioren-Spielklasse auf.
Eine starke Sebaldsbrücker Saison fand damit einen krönenden Abschluss. Zuvor hatte die Elf von Trainer Uwe Papencord bereits die Bremer Hallenmeisterschaft gewonnen, war Landesmeister und norddeutscher Vizemeister im Futsal geworden und hatte das Landespokalfinale erreicht. Dort war man gegen den Regionalligameister Werder U15 beim 1:7 zwar chancenlos, konnte die Partie aber immerhin eine halbe Stunde ausgeglichen gestalten und ein 1:1 halten (Torschütze Süleyman Gencboy).
'Wir haben die Erfolge aus der Hallensaison konservieren können und in der Sommerrunde guten Kombinationsfußball auf technisch hohem Niveau geboten', freut sich ATSV-Trainer Uwe Papencord, der in seiner Arbeit von David Kawan und Nils Peters tatkräftig unterstützt wird. Sebaldsbrück blieb in den elf Spielen als einziges Team ohne Niederlage (zwei Remis) und stellte sowohl den zweitbesten Angriff als auch die zweitbeste Abwehr.
Sichtungstraining für Neuzugänge
Auf Papencord, der die C-Junioren auch in der kommenden Serie trainieren wird, aber auch auf den Klub um den Vorsitzenden Hartmut Schneider kommen nun arbeitsintensive Wochen zu. Zum einen, weil die Kapazitäten auf der Sportanlage am Sacksdamm erschöpft sind und man nach Alternativen suchen muss, um Trainings- und Spielbetrieb entsprechend abwickeln zu können. Zum anderen aber auch deshalb, weil mit Ausnahme von drei Spielern sämtliche Akteure der Meisterelf altersbedingt in die B-Jugend aufrücken. 'Wir müssen eine komplett neue Mannschaft aufbauen', betont Papencord, der bereits im zehnten Jahr als Jugendtrainer beim ATSV fungiert. Einige Akteure sollen aus der in der Stadtliga spielenden zweiten C-Jugend aufrücken, 'dort ist gutes Potenzial'. Der Coach ist zudem zuversichtlich, dass man als neue Nummer zwei im Stadtgebiet neben Werder für talentierte Nachwuchsspieler durchaus eine interessante Adresse ist. Für potenzielle Zugänge, die sich in der neuen Saison
der Herausforderung Regionalliga mit Partien gegen so renommierte Vereine wie Hamburger SV, St. Pauli, Hannover 96 oder VfL Wolfsburg stellen wollen, soll deshalb in Kürze auch ein Sichtungstraining angeboten werden.
Zum erfolgreichen Team gehören: Niklas Siebert, Tobias Pfaff, Tarik Yavuz, Niklas Sudmann, Jannik van Geene, Efkan Erdogan, Hasan Özdemir, Deniz Erdem Görgün, Süleyman Gencboy, Marcel Jentsch, Steve Scholze, Yagmur Horata, Markus Kyläheiko, Okan Uca, Marcel Handt, Patrick Leo, Mirko Ruemenapp, Yasin Aydin, Jannis Eckermann und Christian John sowie die Trainer David Kawan, Nils Peters und Uwe Papencord.
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