
Die Serie ist gebrochen: Die Handballerinnen des SV Werder Bremen II kassierten in der Oberliga Nordsee ihre erste Saisonniederlage. Am Tag der deutschen Einheit gab es eine 22:27 (11:13)-Niederlage beim BV Garrel. Die verlorenen Punkte waren ärgerlich, da die Niedersachsen eigentlich der Bremer Kragenweite entsprechen. Ohne die gefährliche Linkshänderin Karina Zitnikov fehlte den Gästen jedoch eine wichtige Variante im Rückraum. Das Fehlen von Anna Röpcke sorgte wiederum für eine gravierende Instabilität der Werder-Abwehr. Zudem stand durch den Ausfall von Pia Wefer nur eine Kreisläuferin zur Verfügung.
Allerdings hatten das Team von Werder-Trainer Harald Logemann auch so alle Chancen auf den angepeilten Auswärtssieg. Wenn sie in einer schwierigen Phase nicht wieder einmal den Kopf hätten hängen gelassen. „Da fehlte uns das letzte Körnchen Galligkeit, um giftiger dagegenzusteuern“, sagte Logemann.
Seine Mannschaft wackelte in der Abwehr zunächst in den Grundfesten. Über Zweikämpfe und Kreisanspiele wurde der SV Werder Bremen II bis zum 4:8 auseinandergenommen. Nach dem 7:10 glichen Alina Wollering, Julia Bindhammer und Ina Tietjen zum 10:10 aus (22.).
Die Hereinnahme von Larissa Deppe festigte dabei die Werder-Abwehr. Die England-Rückkehrerin machte hinten links einen guten Job und packte super zu. Pech nur für die Gäste, dass ihr aufgrund des Trainingsrückstands nach 50 Minuten allmählich die Puste ausging. Auf Rechtsaußen konnten in der Deckung Julia Bindhammer und Christina Tischer den Ausfall von Karina Zitnikov wettmachen. Im Angriff ist der Rotschopf mit der linken Wurfhand zurzeit aber nicht so ohne Weiteres zu ersetzen.
Trotzdem glichen die Bremerinnen nach dem 11:13-Pausenrückstand von Larissa Deppe durch Merle Schlottmann zum 16:16 aus (39.). Beim 17:16 (Larissa Deppe) und dem 19:17 von Ina Tietjen hatten sie die Nase sogar zum nächsten Mal in der Partie vorne. Danach drehte der BV Garrel den Spieß jedoch vor allem durch seine Torjägerin Alisha Aumann (10/1) mit vier Treffern in Folge zum 21:19 wieder um. Im Tor der Niedersachsen entnervte Stefanie Aumann die Bremerinnen letztlich mit mehreren entscheidenden Paraden aus.
Beim 20:22 war der Bremer Widerstand schließlich komplett gebrochen. Die Gäste leisteten sich einige technische Fehler, ließen die Köpfen und die Schultern hängen und fingen sich drei weitere Treffer in Folge zum vorentscheidenden 20:25 ein. „Auf einmal war das Selbstvertrauen meiner Mannschaft völlig grundlos dahin“, beklagte sich Harald Logemann. Am Ende versuchte er sein Glück in einer sehr offensiven Abwehr. Das Blatt konnte er damit aber nicht mehr werden.
SV Werder Bremen II: Riecken, Al-Asmaar; Fastenau (3), Tischer (1), Tietjen (5/2), Schlottmann (2), Jarzembowski (1), Wollering (2), Heinen (2), Bindhammer (2), Deppe (4).
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