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„Wir werden das Eis brechen. Heute ist es uns nicht gelungen, aber es wird irgendwann brechen. Ich weiß allerdings nicht, wann das sein wird und wie viel dann noch von der Saison zu spielen sein wird.“ Dan Panaggio, Headcoach des Basketball-Bundesligisten Eisbären Bremerhaven, gibt sich weiterhin optimistisch. Er sagte diese Sätze nach der 77:84 (45:47)-Heimniederlage gegen den Tabellendritten Rasta Vechta, die die Bremerhavener wieder auf den letzten Tabellenrang abrutschen ließ.
Sie hatten dem Aufsteiger, der in der Stadthalle Bremerhaven nunmehr seinen siebten Sieg in Folge und den ersten Bundesliga-Triumph überhaupt in der Seestadt feierte, einen großen Kampf bis in die Schlusssekunden geliefert. Am Ende standen die Eisbären jedoch erneut mit leeren Händen da und quittierten die elfte Niederlage in Folge und insgesamt siebte unter Dan Panaggio.
„Das war eine weitere bittere Niederlage für uns“, konstatierte Dan Panaggio, genauso enttäuscht wie seine Spieler. Denn eigentlich waren die Eisbären ganz nah dran an der Überraschung, derweil die gut 300 in orange gekleideten Rasta-Anhänger in der Halle noch mächtig Party mit ihren Lieblingen machten. Sie hatten das bessere Ende für sich, weil ihre Spieler in den letzten zwei Minuten cleverer agierten.
Chris Warren verkürzte zunächst per Korbleger auf 77:78 für die Eisbären. Aber als Vechtas Top-Scorer Seth Hinrichs bei noch 88 Sekunden auf der Uhr trotz Foul per Layup zum 80:77 traf, anschließend einen ganz wichtigen Defensiv-Rebound erkämpfte und Austin Hollins noch ein Block gegen Chris Warrens Dreier-Versuch gelang, brachte Rasta den knappen Vorsprung ins Ziel. Thomas Joseph Bray machte schließlich mit vier erfolgreichen Freiwürfen den Deckel drauf, als Bremerhaven gezwungen war, absichtlich zu foulen.
„Gegen gute Teams willst du in einer Position sein, um das Spiel am Ende zu gewinnen“, analysierte Dan Panaggio. Die Eisbären hätten ja durchaus im dritten Viertel die Möglichkeit gehabt, davonzuziehen, nachdem sie den bis dato höchsten Rückstand von 45:52 in eine knappe 57:56-Führung umgemünzt hatten. Allerdings gelang es den Gastgebern in dieser Phase nicht, das Momentum zu übernehmen, stattdessen gingen sie mit einem leichten Rückstand von 65:68 in den Schlussabschnitt, in dem die Wende zum Sieg nicht mehr gelingen wollte.
„Wir haben es in der Crunch Time eben nicht zu Ende gebracht“, sagte Dan Panaggio. „Sie haben unseren Rhythmus in der Offensive unterbrochen, wir haben keinen Druck mehr nach vorne gebracht. Sie haben dann auch die Passlinien zugestellt“, so der Eisbären-Coach weiter. Alles in allem fehlte also lediglich das letzte Quäntchen, was auch Adrian Breitlauch im Fan-Talk bestätigte. „Wir haben wieder einmal eine gute Leistung gezeigt, es hat dennoch nicht ganz gereicht.“
Eine Kostprobe dessen, was bei optimalem Verlauf derzeit möglich scheint, bekamen die 2278 Zuschauer im ersten Viertel geboten. Die Gäste konnten zwar mit den zuletzt angeschlagenen Austin Hollins und Tyrone Nash in der Starting Five auflaufen, mussten aber auf die Verletzten Michael Kessens, letzte Saison noch ein Eisbär, und Luc van Slooten verzichten. Dafür rückte Farmteam-Center Tim Insinger (21) in den Elfer-Kader auf.
Mitte des Viertels lagen die Gastgeber mit 12:5 in Front, insbesondere, weil sie die Vechtaer Wurfversuche von jenseits der Dreier-Linie gut unterbanden. 50 Sekunden vor der Viertelpause erhöhten die Eisbären durch Darious Moten auf 27:18, und in der letzten Zehntelsekunde des Viertels netzte Elston Turner noch zum 31:20 ein. Mit vier Steals und zehn Punkten in den ersten gut zwei Minuten des zweiten Viertels, gekrönt von einem Alley-Oop-Layup von Tyrone Nash, drehte das Gäste-Team den Spieß dann jedoch um und verkürzte auf 30:33 (13.).
„Ehrlich gesagt, war es heute genau der Beginn des Spiels, den ich so erwartet hatte. Wir haben erst einmal zehn Minuten gebraucht um zu verstehen, wie schwierig es ist, Bremerhaven zu Hause zu schlagen. Die Eisbären haben zwei neue Spieler und spielen einen anderen Basketball als in der Hinrunde. Am Ende haben wir ihre Scoring-Optionen minimiert“, fasste Vechtas Headcoach Pedro Calles das Geschehen aus seiner Warte zusammen. Bei den Eisbären feierte Neuverpflichtung Durrell Summers sein Debüt auf dem Parkett nach knapp acht Minuten und kam danach auf gut neun Minuten Einsatzzeit.
Der 29-jährige US-amerikanische Shooting Guard agierte dabei noch etwas glücklos. „Er fühlte sich nicht wohl bei dem, wie wir spielen“, erkannte auch Dan Panaggio, bat dennoch um Verständnis und Zeit für die Neuerwerbung. „Er ist erst ein paar Tage bei uns“, so Panaggio. Die Zeit zur Eingewöhnung wird Durrell Summers sicher noch bekommen – der Mannschaft der Eisbären Bremerhaven läuft die Zeit in der Liga allerdings so langsam davon.
Eisbären Bremerhaven: Warren (16/2 Dreier), Canty (2), Breitlauch (3/1), Wimberg (2), Bleck (11/1), Moten (11/1), Turner (15/1), Summers (1), Benson (15), Jackson (1).
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