
Manchmal liegen Freud und Leid nahe beieinander. Im Fall von Werders Fußballerinnen wurden sie nur durch eine Woche getrennt: Hatten die Grün-Weißen zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte der 1. Bundesliga noch mit 5:0 gegen den MSV Duisburg gewonnen, so verloren sie das zweite Spiel des Jahres deutlich mit 0:6 (0:3) beim Spitzenreiter in Wolfsburg.
Die Szene in der Schlussphase hatte deshalb schon Symbolcharakter: Nachdem sie auf den Rücken gefallen war, musste Torfrau Anneke Borbe ausgetauscht und – da die Bremerinnen bereits dreimal gewechselt hatten – durch Stürmerin Verena Volkmer ersetzt werden (88.). „Diese Verletzung ist bitter, aber es geht ihr zum Glück soweit gut“, meinte Trainerin Carmen Roth. Ihre Keeperin blieb gleichwohl zu weiteren Untersuchungen in einem Wolfsburger Krankenhaus. Sollten sich die Hoffnungen bewahrheiten, steht sie dem Team schon bald wieder zur Verfügung. Dann ist die Partie in Wolfsburg nur eine kleine Episode in der Karriere der Anneke Borbe.
Aber was ist sie für die abstiegsbedrohte Mannschaft? „Wir haben versucht dagegenzuhalten, bekamen aber nicht immer Zugriff“, meinte Carmen Roth zu den 90 einseitigen Minuten. Sie bringt es damit auf den Punkt: Der Spitzenreiter der 1. Bundesliga war mindestens eine Nummer zu groß für die Bremerinnen. Das hatte bereits vor dem Spiel festgestanden, und so verpasste es das Team wohl allenfalls, sich mit einem erträglichen Ergebnis ein bisschen Selbstvertrauen zu holen. Aber es lief eben auch von Anfang an gegen Werder. Bereits nach fünf Minuten lag der Ball nach einem Treffer von Ewa Pajor im Netz des Gästetores – nach einer durchaus strittigen Entscheidung von Schiedsrichterin Melissa Jost. Zuvor hatte Lisa-Marie Scholz bei einem Zweikampf im Mittelfeld nämlich eine Hand ins Gesicht bekommen. Also erwartete man auf Bremer Seite zumindest eine Unterbrechung. „Wenn eine Spielerin so lange am Boden liegt, hätte man das aus meiner Sicht durchaus tun können“, so Roth.
Spätestens nach einer halben Stunde war allerdings sehr deutlich geworden, dass die Wolfsburgerinnen einer umstrittenen Entscheidung gar nicht bedurften, um das Spiel klar zu beherrschen: Zweimal hatte Pernille Harder per Kopf getroffen, ohne von einer Bremerin ernsthaft daran gehindert worden zu sein. Zu diesem Zeitpunkt war Werder allerdings auch offensiv in Erscheinung getreten, nämlich beim Fernschuss von Sofia Nati (9.). Es sollte allerdings die einzig wirklich gefährliche Szene bleiben. Danach stürmte nur noch der VfL und legte drei Treffer nach.
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