
„Wenn der Kopf nicht mitspielt“, sinnierte Bartels, „kriegst du in dieser Liga eben auch keinen Fuß auf den Boden.“ Das Thema Abstieg werde ihr Team bis zum Saisonende verfolgen, ob es ein Happy End geben könne– darauf wolle oder könne sich die Trainerin nicht festlegen. „Es wird schwer werden“, versicherte sie lediglich, „alles andere müssen wir abwarten.“
Von Beginn an liefen die ersatzgeschwächten Findorfferinnen einem Rückstand hinterher, lediglich in den ersten 15 Minuten trafen sich beide Teams auf Augenhöhe. Während sich die Gastgeberinnen um ihre beste Werferin Mareike Zetzmann (neun Tore/drei Siebenmeter) die frühe Führung über weite Strecken der 60 einseitigen Minuten ohne größere Mühe kontinuierlich ausbauen konnten,hakte es bei den Gästen in erster Linie in der Defensive. „Statt gemeinsam an einem Strang zu ziehen, haben sich die Spielerinnen immer wieder in Einzelaktionen verstricken lassen, was einfach unnötig ist und enorm viel Kraft und Konzentration kostet“, beklagte Bartels. Die größere Erfahrung sowie die reifere Spielanlage ließen das Pendel immer deutlicher in Richtung der Gastgeberinnen ausschlagen, von den Gästen kam bis auf wenige Ausnahmen erschreckend wenig.
Neben den gesundheitlich angeschlagenen Stammkräften wie Sharon Holtz (5/1) und Marion Eiskamp (2) taten sich bei der SG Findorff in erster Linie mehrere Nachwuchsspielerinnen hervor, ohne allerdings für Spannung oder gar ein zumindest einigermaßen ausgeglichenes Spiel sorgen zu können. Die beiden Torhüterinnen Magdalena Riecken und Katharina Kühne wurden von ihren Mitspielerinnen ein ums andere Mal alleine gelassen, trotz Umstellung auf eine 6:0-Deckung wirkte die SG-Defensive mehrfach überfordert und konnte gegen die enorm spiel-und angriffsfreudigen Gastgeberinnen zu keinem Zeitpunkt etwas ausrichten. Mit ihrem Treffer zum 13:9 (32.) legte Hudes Katharina Stuffel (3) bereits kurz nach Beginn der zweiten Hälfte den Grundstein für den überraschend deutlichen Erfolg, anschließend bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung teilweise auf sieben Tore aus. Bei den Findorfferinnen nutzten in diesem ansonsten schlechten Spiel die Nachwuchsspielerinnen Jule Rump (3), Elisa Wannmacher (2) und Madita Woltemade (3) die Gelegenheit, sich zu präsentieren und für höhere Aufgaben zu empfehlen. Der Rest des Teams gab sich mehr oder weniger wehrlos auf und verspielte die Möglichkeit, vor den letzten Partien noch einmal Hoffnung zu schöpfen. „Wir haben in den letzten vier Spielen noch dreimal Heimrecht“, zeigte Annika Bartels dennoch einen winzigen Hoffnungsschimmer auf, „dort werden wir hoffentlich mit einer anderen Einstellung antreten.“ Sie sei überzeugt, dass ihr Team die Qualität für die Oberliga besitze – leider habe es diese allerdings zu selten unter Beweis gestellt.
SG Findorff: Riecken, Kühne; Eiskamp (2), Wannmacher (2), Wessel (1/1), Woltemade (3), Holtz (5/1), Giese (2), Rump (3), Bindhammer (1), Wencelidis, Sponholz (1).
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