
Bremen. Der erste Schritt ist gemacht. Mit einem 3:1-Erfolg über den Harvestehuder THC haben die A-Mädchen des Bremer Hockey-Clubs die nordostdeutsche Meisterschaft errungen und sich ebenso wie der unterlegene Gegner und der Berliner SC als Drittplatzierter dieser Titelkämpfe das Ticket für die Endrunde um die deutsche Hallen-Meisterschaft gesichert. Den nächsten Schritt will der Talentschuppen aus Bremen nun bei eben dieser Endrunde am 23./24. Februar gehen. Der Weg führt nach Bad Kreuznach – und das erklärte Ziel ist der Gewinn des Blauen Wimpels.
Vier Jahre ist es her, dass die BHC-Mädchen der Jahrgänge 2000/2001 vorgelegt haben – und das seinerzeit sogar doppelt. Die Spielerinnen, von denen heute mit Mali Wichmann, Marie Frerichs, Philine Grashoff, Svea Hartmann, Paula Heuser und Greta Schabacker gleich halbes Dutzend im Damenbereich zum Kader des Bundesligateams gehört, hatten sich zunächst die deutsche Feldhockey- und dann auch die deutsche Hallenhockey-Meisterschaft gesichert. Der prestigeträchtige Blaue Wimpel hielt binnen weniger Monate also gleich zweimal Einzug ins Klubhaus am Heinrich-Baden-Weg.
Ein Double-Gewinn wie im Februar 2015 ist aktuell nicht mehr möglich. Bei der Endrunde auf dem Feld hatte der BHC um U 16-Nationalspielerin Lena Frerichs im Halbfinale gegen den späteren Titelträger Uhlenhorst Mülheim im Shoot-out knapp das Nachsehen gehabt und musste am Ende mit Rang drei und der DHB-Ehrennadel in Bronze vorliebnehmen. Jetzt also unternimmt der von Chefcoach Martin Schultze trainierte Nachwuchs einen weiteren Anlauf auf die begehrte Trophäe. Und die Chancen sind nicht so schlecht. „Wir haben bisher eine überragende Hallensaison gespielt und gehören bei der Endrunde zu den Topfavoriten“, sagt Schultze.
In Zahlen liest sich das wie folgt: Mit einem sagenhaften Torverhältnis von 100:1 hatte sich der BHC den Weg zu dieser nordostdeutschen Meisterschaft in Braunschweig geebnet. Und auch dort setzten die Bremerinnen in den Vergleichen mit etablierten Hockeyhochburgen aus Berlin und Hamburg gleich einige Ausrufezeichen. „Das sind alles namhafte Klubs, da war keine Laufkundschaft dabei“, sagt Schultze.
5:0 gegen den Berliner HC. 4:0 gegen die Zehlendorfer Wespen. 1:0 gegen den Großflottbeker THGC. Mit drei Siegen und 10:0 Toren hielt sich der BHC in der Gruppenphase schadlos. Auch das Halbfinale gegen den Berliner SC, in dem der spätere Titelträger erstmals im Turnierverlauf ein Gegentor kassierte und sogar 0:1 in Rückstand geriet, war dank der Treffer von Lilli Bode (2), Johanna Mühl und Lena Frerichs mit einem 4:1 letztlich eine klare Angelegenheit. Im Endspiel schließlich gab's einen ebenso ungefährdeten 3:1-Erfolg gegen den Harvestehuder THC; die Tore erzielten Bode, Maya Maitin und Mühl.
„Das war schon ordentlich“, sagt Martin Schultze mit einem Augenzwinkern und findet im Anschluss nur anerkennende Worte für seine Mannschaft, aus der Auswahlspielerin Lena Frerichs als Taktgeberin herausragt. „In ihrem Jahrgang 2004 ist sie für mich die beste Spielerin in Deutschland“, sagt der Coach. Aber auch darüber hinaus ist der BHC aktuell offenbar gut aufgestellt. Das Team, schildert Schultze, verfüge über eine gute Mischung, eine große Ausgeglichenheit und eine hohe Spielintelligenz, „da kommt etwas nach“.
Perspektivisch Talente für den Damenbereich auszubilden, ist derweil ein ferneres Ziel für den erfahrenen Trainer. Im Moment gilt das Augenmerk naturgemäß der in knapp zwei Wochen anstehenden DM-Endrunde. In Bad Kreuznach muss sich der BHC in der Gruppenphase mit dem Berliner SC, Club Raffelberg und dem Wiesbadener THC auseinandersetzen. In der Gruppe B starten der Mannheimer HC, SC Frankfurt 1880, Uhlenhorst Mülheim und der Harvestehuder THC. „Wir wollen zumindest ins Halbfinale“, sagt Martin Schultze, der bei der Endrunde wieder auf einen vollen Zwölferkader hofft. In Braunschweig hatte Ersatz-Torfrau Emilia Kaller wegen einer fiebrigen Grippe gefehlt. Zudem musste Verteidigerin Lena Bobrink pausieren (Bänderriss im Fuß), „ich hoffe aber, dass sie bis zur Endrunde wieder fit ist“, sagt Schultze.
Bremer HC: Angelina Blietz - Lena Bobrink, Jette Kirsch, Anna-Lena Griesenbeck, Maya Maitin, Lea Schultze, Johanna Mühl, Jun Zielo, Lena Frerichs, Lilli Bode, Charlotte Müller.
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