
Nach zuletzt drei Siegen in Folge haben die Fischtown Pinguins am Montag ihre vierte Saisonniederlage erlitten: Der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verlor bei den Grizzlys Wolfsburg mit 3:4 (1:1, 1:2, 1:1) das Spiel und damit auch die Spitzenposition in der Nordgruppe an die Eisbären Berlin.
Beide Teams beklagten Ausfälle wegen Corona. Die Gastgeber mussten auf Armin Wurm und Valentin Busch verzichten, bei den Bremerhavenern fehlte der infizierte Topstürmer Jan Urbas. Für ihn rückte Tye McGinn in den krankheitsbedingt gesprengten Slowenen-Sturm, den normalerweise Urbas mit Ziga Jeglic und Miha Verlic bildet. „Wir haben trotzdem ein gutes Gefühl“, hatte Jeglic vor der Partie gesagt – und sollte recht behalten, obwohl die Partie mit einer Niederlage endete. In einem Duell zweier gleichwertiger Teams hatten die Grizzlys schließlich ein bisschen mehr Glück.
Vor allem Miha Verlic scheint inzwischen eine Vorliebe für die Wolfsburger zu haben: Acht Tore hat der 29-Jährige in der laufenden Saison erzielt – allein fünf schoss er in den drei Spielen gegen die Grizzlys. Seine ersten beiden Treffer am Montag fielen in Überzahl, die die Mannschaft von Thomas Popiesch zu einer echten Spezialität verfeinert hat. Vor dem 1:1 (12.) hielt Verlic den Schläger in einen scharfen Pass von Mitch Wahl, vor dem 2:2 (30.) verwertete er ein perfektes Zuspiel von Ziga Jeglic.
So klasse die Tore der Pinguins auch herausgespielt waren: Diesmal liefen sie dem gut eingestellten Tabellenfünften, der zuletzt die Eisbären Berlin mit 6:4 geschlagen hatte, in der Torfolge stets hinterher. Auch deshalb, weil Jeglic beim Blitzstart der Bremerhavener nach elf Sekunden nur den Pfosten des Grizzlys-Gehäuses traf. Wenig später brachte Spencer Machacek die Gastgeber mit einem herrlichen Drehschuss in Führung (5.). Auch im zweiten Drittel legte Wolfsburg vor – bei eigener Überzahl, als Pinguins-Unglücksrabe Maxime Fortunus einen Pass des als Torschütze geführten Pekka Jormakka zum 1:2 (26.) über die Linie beförderte.
Im weiteren Verlauf mussten die Pinguins fast schon froh sein, dass sie nur einen weiteren Treffer durch Max Görtz zum 2:3 (40.) kassierten – erneut in Unterzahl. Gerade hatten die Gäste die Zeitstrafe von Carson McMillan schadlos überstanden, doch als nun Alex Friesen draußen saß, schlugen die Grizzlys wieder zu. Hätte Pinguins-Torwart Brandon Maxwell zuvor nicht zweimal gegen Fabio Pfohl (31.) und Pekka Jormakka (34.) hervorragend pariert, wären die Pinguins schon klarer in Rückstand geraten.
Doch in der 45. Minute wurde Maxwell zum letztlich tragischen Helden der Gäste, als Jeffrey Likens geschossen hatte und der Puck aus dem Fanghandschuh des Keepers über ihn hinweg zum 2:4 ins Tor sprang. Spätestens jetzt standen die Fischtown Pinguins mächtig unter Druck. Und sie warfen alles nach vorn. Aber außer beim Anschlusstor von Miha Verlic (53.) gab es in der Schlussviertelstunde kaum noch zwingende Chancen für die Gäste. Sie konnten auch die vierte Zeitstrafe der Grizzlys (55.) nicht mehr nutzen, sodass bei Verlic im Interview nach der Partie die Enttäuschung und keineswegs die Freude über seine drei Tore überwog.
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