
Bremerhaven. Die Fischtown Pinguins bleiben in der Erfolgsspur: Das Eishockeyteam aus Bremerhaven setzte sich im Nordderby gegen die Grizzlys aus Wolfsburg trotz eines schwachen ersten Drittels mit 5:2 (1:1, 3:1, 1:0) durch und landete damit nach den Siegen gegen Düsseldorf und Iserlohn bereits den dritten Erfolg in Serie. In der Tabelle der DEL Gruppe Nord machten die Pinguins damit nach dem verkorksten Saisonstart mit zwei Niederlagen weiteren Boden gut und rangieren jetzt mit einem Punktequotienten von 1,8 auf Rang drei.
„Nach dem ersten Drittel sind wir stark zurückgekommen, haben viele Zweikämpfe gewonnen, Scheibenkontrolle gehabt und die Schussbahnen gut zugemacht“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch. Man habe eine gute Balance gefunden zwischen Aggressivität und Geduld. Popiesch lobte überdies seine „Spezialteams“, die in Unterzahl keinen Gegentreffer zuließen und in Überzahl selbst zweimal eiskalt zugeschlagen haben. Gefallen hatte ihm aber auch die große Flexibilität des gesamten Teams und die Kreativität eines Mitch Wahl in der Offensive.
Bei den Pinguins kehrte Brandon Maxwell zwischen die Pfosten zurück; der 29-jährige Goalie löste Tomas Pöpperle ab, der in den beiden vorangegangenen, siegreichen Partien im Tor gestanden hatte. Verzichten mussten die Gastgeber derweil erneut auf den verletzten Tomas Sykora, U 20-Nationalspieler Filip Reisnecker und auch auf Maxime Fortunus. Der Verteidiger war zwischenzeitlich aus privaten Gründen nach Nordamerika gereist, ist nun zwar zurück in Bremerhaven, befindet sich aber noch in Quarantäne. Im kommenden Auswärtsspiel am Sonnabend in Krefeld soll Fortunus ins Aufgebot zurückkehren.
Bremerhaven fand nur schwer in dieses Nordderby. Die bisherige Bilanz sprach knapp für Wolfsburg, das neun der 16 DEL-Vergleiche gewonnen hatte. Und auch in Partie Nummer 17 gaben die Grizzlys zunächst den Ton an. Das Team von Coach Pat Cortina legte eine hohe Intensität aufs Eis, war in den Zweikämpfen robuster und überdies druckvoller in den Angriffsaktionen. Der Gast ging dann auch nicht unverdient in Führung, als Spencer Machacek einen Schuss von Phil Hungerecker vor dem Tor stehend unerreichbar für Maxwell zum 1:0 ins kurze Eck lenkte (9.). Die Pinguins spielten in der Folge zwar gut mit, wirklich zwingend war das Team in der Offensive aber nicht.
Der Ausgleich fiel trotzdem – und er fiel quasi aus dem Nichts: Anders Krogsgaard zog einfach mal aus dem Hinterhalt ab, und Grizzly-Verteidiger Phillip Bruggisser fälschte den Puck unhaltbar für Goalie Dustian Strahlmeier zum 1:1 ab (17.). „Das war ein schlechtes Drittel von uns, wir müssen einfach härter arbeiten“, sagte Torschütze Krogsgaard beim ersten Kabinengang. Und das taten sie dann auch, die Mannen von Coach Thomas Popiesch, der indes in der verbleibenden Zeit auf Alex Friesen verzichten musste. Beim gerade erst ins Team zurückgekehrten Mittelstürmer war die alte Verletzung wieder aufgebrochen.
Die Pinguins übernahmen mit Wiederanpfiff die Spielkontrolle – und sie legten in diesem Mitteldrittel zwischenzeitlich eine 4:1-Führung vor. Die Treffer zwei und drei fielen dabei in Überzahl, das Powerplayspiel ist und bleibt eine Stärke der Bremerhavener. Zunächst war es Jan Urbas, der in seinem 200. DEL-Spiel (für München und Bremerhaven) das 2:1 erzielte (25.), dann traf Miha Verlic zum 3:1 (35.). Keine Minute später war es schließlich Niklas Andersen, der mit seinem zweiten Saisontor zum 4:1 erfolgreich war.
Die Vorentscheidung? Nein, denn Ryan Button staubte kurz vor der zweiten Pause zum 2:4 ab und sorgte so nochmal für neue Hoffnung in Reihen der Gäste (39.). „Wir müssen diese Auf und Abs abstellen“, sagte Wolfsburgs Stürmer Gerrit Fauser. „Bremerhaven bringt viele Scheiben vors Tor, das machen sie gut. Zum Glück haben wir nochmal reingefunden ins Spiel.“
Sollte es also noch einmal spannend werden in der Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz? Die Antwort gaben die Pinguins, die weiter mit großer Willenskraft und Leidenschaft zu Werke gingen und so den möglichen Anschluss zu verhindern wussten. Und wenn doch mal ein Schuss durchkam aufs Bremerhavener Tor, dann stand dort ein Brandon Maxwell, der sehr souverän agierte und sich auch in Unterzahlsituationen nicht mehr überwinden ließ. Derweil vergaben Carson McMillan und auch Stanislav Dietz auf der Gegenseite gute Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen. Die letzten Zweifel beseitigte dann Dominik Uher mit einem „Empty-Net-Goal“ (59.).
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