
Bremen. Eine Trainingswoche lang hatten sie sich verbissen auf dieses Spiel vorbereitet. Für die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Eiche Horn sollte das Aufeinandertreffen mit dem TV Cloppenburg diesmal nicht nur ein Heimspiel werden. Sie hatten vielmehr eine Mission zu erfüllen: die Mission, den desolaten Auftritt bei Blau-Weiß Aasee, der in eine 0:3-Abfuhr mündete, vergessen zu machen. Dies gelang der Mannschaft von Trainer Marcus Lentz auch mit einer über weite Strecken ganz starken kämpferischen Leistung. Und da die Gäste ebenso vehement dagegenhielten, sahen die Zuschauer in der Halle an der Berckstraße ein Klasse-Derby. Nur das Happy-End blieb aus, denn die Hornerinnen mussten sich nach endlosen 135 Minuten mit 2:3 (26:24, 21:25, 23:25, 26:24, 11:15) geschlagen und mit einem Punkt zufrieden geben.
Der letzte Druck im Angriff fehlte dabei in einigen Situationen auf Horner Seite. Zudem brachten die ohne Dominice Steffen und Sandra Zepelin angetretenen Bremerinnen mehrere diskussionswürdige Schiedsrichterentscheidungen am Ende aus dem Konzept. „Das war wirklich sehr schade. Dabei kann ich der Mannschaft spielerisch absolut keinen Vorwurf machen. Alle haben Vollgas gegeben. Die Zuschauer haben Mega-Abwehraktionen gesehen. Ich bin echt stolz auf die Truppe“, sagte Lentz. Letztlich erwiesen sich die Cloppenburgerinnen einen Hauch energischer und auch den entscheidenden Tick druckvoller im Angriff. Dass sie fast zu jedem Zeitpunkt des Spieles in der Lage sind, den Ball mit ihrer Abwehr nicht nur zu retten, sondern auch wieder zu einem effektiven Angriff aufzubauen, zeigten sie auch an diesem Sonntag.
Darauf waren die Bremerinnen eigentlich gut vorbereitet. Für Ina Schulze, die im Anschluss zur Horner MVP erkoren wurde, war dies ein kleiner Fingerzeig dafür, dass es doch noch an der letzten Entschlossenheit fehlte. „Wir waren alle wirklich gut dabei, aber in manchen Situationen schien doch noch das letzte Selbstvertrauen zu fehlen, den Ball wirklich auf den Boden zu bringen“, sagte sie. Erstmals stand sie wieder von Anfang auf dem Feld und spielte quasi bis zum letzten Ballwechsel durch. Mit Erfolg. Mit kühlem Kopf und überlegten Aktionen gab sie ihrer Mannschaft Sicherheit. „Mein Vorteil war, dass ich heute Ruhe bewahrt habe und in Annahme und Angriff stabil blieb. Trotzdem habe aber auch ich meine Probleme mit dem hohen Block der Cloppenburgerinnen gehabt.“
Bereits der erste Satz zeigte auf, dass es für keine der beiden Mannschaften leicht werden sollte, hier die drei Punkte mitzunehmen. Von Anfang an prägten lange Ballwechsel die Partie. Schritt für Schritt und Punkt für Punkt quälten sich somit die Hornerinnen durch diesen Abschnitt, um am Ende hauchdünn die Nase vorn zu haben. Nach dem Satzausgleich der Gäste ging es im dritten Durchgang ebenso umkämpft weiter. Kaum einmal gab es direkte Punkte im Aufschlag, jeder Zähler musste hart erarbeitet werden. Letztlich holte sich Cloppenburg den Satz zur 2:1-Führung.
Auf Horner Seite zeigte dabei Libera Justine Husmann eine überzeugende Leistung. „Ich hatte mir von ihr viel Kommunikation und Anpassung erwartet und sie hat das heute toll gemacht“, sagte Lentz. Auch im Zuspiel boten beide Stellerinnen eine gute Vorstellung. Zunächst Linda Neddermann mit ihren eher klaren und höheren Zuspielen, oder später Hanna Frackmann mit ihrem etwas frecheren Aufbau. Beide zeigten eine hohe Passsicherheit. Und die war letztlich auch ausschlaggebend für die tolle Aufholjagd, die die Bremerinnen im vierten Satz lieferten. Nach 1:4 und 2:7 kämpften sie sich über 16:17, 21:21 und 23:23 noch in den Tiebreak.
Auch der blieb bis zum 9:11 umkämpft. Bis die Hornerinnen wiederum durch zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen gestoppt wurden. Für Ina Schulze eine klare Sache: „Letztlich hat uns das aus dem Takt gebracht.“
TV Eiche Horn: Schulze, Peek, Neddermann, Färber, Frackmann, Andoh, Wendling, J. Husmann, Hanke, Kaspuhl, Kahrs.
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