
Bremerhaven. Ende Oktober war es, als die Eisbären ihr letztes Heimspiel bestritten haben. Gegen die Ritter aus Kirchheim hatte sich das Basketballteam in der Bremerhavener Stadthalle mit 91:75 durchgesetzt und im dritten Saisonspiel der Pro A den dritten Sieg gefeiert. 64 Helfer und 409 Zuschauer waren live dabei gewesen. Drei Monate ist das nun her – und seitdem ist vieles passiert rund ums Eisbärenteam.
Zuschauer sind laut Verordnung bereits seit Anfang November nicht mehr zugelassen, im Profisport werden nur noch Geisterspiele ausgetragen. Die Stadthalle als Heimspielstätte gibt es nicht mehr, weil diese im Dezember zum Impfzentrum umfunktioniert wurde. Überdies ist der Spielplan gehörig durcheinandergewirbelt worden. Nicht nur, aber auch wegen der Eisbären aus Bremerhaven, die zwischenzeitlich nach sechs positiven Coronafällen im Mannschaftskreis eine vierwöchige Spielpause einlegen und nach der Rückkehr aus der Quarantäne mangels Alternative sämtliche Begegnungen auswärts bestreiten mussten.
Bis jetzt, bis zu diesem Mittwoch, an dem für die Eisbären nach einer Serie von insgesamt neun Auswärtspartien in Folge nun um 19.30 Uhr gegen Trier endlich wieder ein Heimspiel ansteht. Gespielt wird ab sofort dort, wo die Eisbären ohnehin zu Hause sind: im Trainingscenter am Amerikaring. Die Halle wurde in den zurückliegenden Wochen aufwendig renoviert und modernisiert. Beleuchtung, Korbanlagen und Anzeigetafeln wurden auf die von der Pro A geforderten Ligastandards aufgerüstet, für die Schiedsrichter wurde eigens eine neue Kabine hergerichtet. Zudem wurden fünf Kameras mit verschiedenen Zoomtechniken installiert, die den Zuschauern bei der Liveübertragung im frei empfangbaren Stream auf sportdeutschland.tv interessante Perspektiven bieten sollen. Am Wochenende sind die Arbeiten abgeschlossen worden, als sich die Mannschaft auf Auswärtsreise nach Rostock befand.
„Es kann also losgehen, wir sind voller Vorfreude“, sagt Geschäftsführer Nils Ruttmann. Gleichzeitig sei man aber auch traurig, dass keine Zuschauer dabei sein können. Bei den Eisbären hat man sich deshalb viele Gedanken gemacht, wie man sich beim Re-Start in eigener Halle bestmöglich präsentieren kann. „Wir wollen versuchen, neue Maßstäbe zu setzen“, sagt Ruttmann mit Blick auf die Liveübertragung. Vor und nach dem Spiel, in der Halbzeit oder in Auszeiten: Man wolle die Fans einbeziehen und gleichzeitig auch den Sponsoren in diversen Spots eine Plattform bieten, so der Geschäftsführer.
Die rund 200 Eisbären-Fans, die von sich bereits zu Beginn des Lockdowns im November einen Pappkameraden für die verwaisten Tribünenplätze hatten anfertigen lassen, werden als Figur in Filmeinspielern ebenso zu sehen sein wie die Tänzerinnen des Eisbären-Danceteams. Und es wird zwischendurch auch gejubelt und geklatscht. Bis Sonntagabend hatten die Anhänger Gelegenheit gehabt, entsprechende Videosequenzen aufzunehmen und einzusenden. Jetzt wird fieberhaft daran gearbeitet, diese Sequenzen zu kleinen digitalen Beiträgen zusammenzuschneiden.
„Die Leute waren sehr kreativ, es lohnt sich, den Stream einzuschalten“, freut sich Nils Ruttmann auf die Premiere am Mittwoch. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter mit Übertragungen aus dem Eisbärenkäfig. Binnen 30 Tagen stehen für den Vorjahres-Vizemeister und aktuellen Tabellenfünften bis zum 5. März gegen Nürnberg, Hagen, Jena, Schwenningen und die Artland Dragons fünf weitere Heimspiele auf dem Programm, unterbrochen nur von zwei Auswärtspartien in Trier und Heidelberg.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
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