Erfolgreicher Auftritt unter Spaniens Sonne

Ein einziger verlorener Satz plus der darauf folgende K.o. im Shoot-out in insgesamt sechs Partien hatte der Mannschaft um Marten Franke den Einzug ins Finale verhagelt. Als Trostpflaster bekamen die Nordlichter 318 EBT-Punkte für ihre Platzierung. Zusammen mit ihren zwei Starts in Deutschland kommen sie international auf 648 ­Punkte, die sie in der Nationen-Rangliste auf den vierten Platz katapultieren. Damit könnten sie zurzeit als deutscher Vertreter an den EBT-Finals teilnehmen.

Sommer, Sonne, Strand und Meer: Das konnten die Nordlichter in Calella rund 56 Kilometer von Barcelona entfernt nur bedingt genießen. Immerhin war das Wetter mit 30 Grad deutlich angenehmer als in der Heimat, was den Bremer Spielern auch gleich einen schönen Sonnenbrand be­scherte. Ungeschlagen rauschte der aktu­elle deutsche Beachhandball-Vizemeister mit Andreas Husmann, Lucas Jachens, Yannick und Maurice Dräger, Stefan Timmermann, Hendrik Sander sowie den A-Jugendlichen Lukas Dech und Miro Schluroff durch die Vorrunde. Die beiden Youngster kamen dabei als Frischlinge bei den Nordlichtern nicht um eine Einstandsrede herum.

Der einzige deutsche Vertreter im 32 Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld gab in allen drei Gruppenspielen keinen Satz ab. „Wir hatten ja auch einen guten Kader und haben gut gespielt“, meinte Andreas Husmann. Danach räumten die Nordlichter im Achtelfinale CHLSM La Banda mit 2:0 aus dem Weg, im Viertelfinale ereilte CHP Calella JUV dasselbe Schicksal.

Umso größer war die Enttäuschung im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger HP Granollers, gegen den sie nach einem gewonnenen ersten und einem verlorenen zweiten Satz ins Shoot-Out mussten. Hier wurde ein Spin-Shot von Marten Franke aufgrund einer angeblichen technischen Unsauberheit mit nur einem anstatt der beiden üblichen zwei Punkte gewertet, sodass die Spanier mit einem 8:7 Erfolg ins Finale einzogen.

„Marten ist unser bester Pirouetten-Werfer, das hätten zwei Punkte sein müssen“, sagte Andreas Husmann. „Aber da kann man nichts machen.“ Da die Nordlichter gegenüber dem zweiten Halbfinal-Verlierer Rabo de Delfin im gesamten Turnierverlauf weniger Sätze verloren hatten, wurden sie im Gesamt-Klassement auf den dritten Rang gesetzt. Dadurch war ihr Frust schnell wieder verflogen.

Am kommenden Wochenende wollen die Nordlichter ihr EBT-Punktekonto weiter erhöhen, wenn sie beim Turnier in Camelot in den Niederlanden teilnehmen.