
„Aber dieses Jahr hat es nicht gereicht.“ Trotz zweier Erfolge am abschließenden Spieltag gegen Schlusslicht SV Brake und die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst reichte es für das Team um Kapitänin Nadja Neunaber letztlich nicht mehr, um sich doch noch für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.
„Auch wenn wir unsere Aufgabe am letzten Spieltag noch einmal ganz gut gemacht haben, konnten wir nicht auf die nötige Schützenhilfe der anderen Vereine bauen“, erklärte Hergeröder, warum seinem Team die von vielen Seiten erwartete Qualifikation in dieser Spielzeit nicht gelungen ist. „So reichen diese beiden Siege leider nicht, wir sind natürlich alle maßlos enttäuscht.“ Allerdings wisse auch jeder im und um den Verein herum, „dass wir uns die Chance, zur Deutschen Meisterschaft zu fahren, leider am vorletzten Spieltag vor zwei Wochen selber genommen haben“, sagte der Coach.
Durch zwei ebenso unerwartete wie vermeidbare Niederlagen am Findorffer Heimspieltag gegen den TSV Barrien und den Oldenbroker TV verspielten die Bremerinnen die Gelegenheit, sich aus eigener Kraft für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Das war eigentlich das klar formulierte Saisonziel. Nun, am letzten Spieltag der Saison, war die Mannschaft auf Schützenhilfe der übrigen Teams angewiesen – doch diese blieb aus.
Die SG Findorff kann nun lediglich auf eine Leistungssteigerung des gesamten Teams vor Beginn der kommenden Spielzeit hoffen. „Wir gratulieren den drei Mannschaften aus Thedinghausen, Sudweyhe und Oldenbrok zur verdienten Qualifikation“, versicherte Hergeröder fair. Er kündigte an: „Wir werden mit unserer Frauenmannschaft in den nächsten Wochen unsere C-und A-Jugend unterstützen, damit wenigstens unsere Jugendmannschaften eine erfolgreiche Deutsche Meisterschaft spielen können.“
Zwei wertlose Siege
In den beiden abschließenden Begegnungen in Stuhr trafen die Findorfferinnen zunächst auf Liga-Schlusslicht SV Brake. „Wir hatten zunächst noch einige Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen“, blickte Hergeröder auf den deutlichen 15:8 (9:6)-Erfolg zurück, „und haben schnell 1:3 und später 2:6 hinten gelegen.“ Durch eine kämpferisch starke Leistung schaffte Findorff im weiteren Spielverlauf dann jedoch die Wende, ab Mitte der ersten Halbzeit hatten sie schließlich auch kompletten Zugriff auf den Gegner und das Spiel. „Viele gut abgeschlossene Angriffssituationen haben dann zur klaren Halbzeitführung geführt“, so Hergeröder, „mit dieser Führung im Rücken konnten wir in der zweiten Hälfte dann gut aufspielen, hätten allerdings noch einige Körbe mehr werfen können.“
SG Findorff: Parusel (1), Nolte (7), Börger, Neunaber (3), Habel (3), Bischoff, von Öhsen, Lausmohr (1).
Die zweite, nun ebenfalls bedeutungslose Partie gegen Kellerkind TSG Seckenhausen-Fahrenhorst hatte bereits vor Beginn einen faden Beigeschmack für das Hergeröder-Team: „Schon lange vor diesem Spiel stand leider schon fest, dass es für uns mit der Qualifikation nicht reichen wird“, so der enttäuschte Coach nach dem ebenfalls deutlichen 15:4 (6:4)-Erfolg, „trotzdem wollten wir noch einmal ganz befreit aufspielen.“ In der ersten Halbzeit konnte die TSG seiner Ansicht nach noch ganz gut dagegen halten, in Durchgang zwei allerdings konnten sich die Findorfferinnen dann schließlich nach Herzenslust den Frust über die verpasste Qualifikation von der Seele spielen. Findorff gelang es endlich einmal wieder, gleich mehrfach schnelle Konter zu setzen und nach der komfortablen Pausenführung schließlich mit einer tadellosen 9:0-Halbzeit die Saison für Team und Trainer trotz der herben Enttäuschung noch einigermaßen versöhnlich abzuschließen.
SG Findorff: Parusel, Bischoff (3), Börger, Neunaber (5), Habel (2), Nolte (1), von Öhsen (1), Lausmohr (3).
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