
Am Ende ging es recht schnell: Nachdem es hinter den Kulissen offenbar über Monate zu Unstimmigkeiten zwischen Jens Peters, dem Vorsitzenden des Verbandsspielausschusses (VSA), und Vertretern des Bremer Fußball-Verbandes gekommen war, trat der Funktionär zurück. „Mir geht es um den Bremer Fußball“, sagt Peters zu seiner Entscheidung. Gefallen war sie am Mittwochabend, im Rahmen der Beiratssitzung des BFV.
Das Gremium umfasst rund 30 Personen, neben dem Präsidium und dem Vorstand des Verbandes auch zahlreiche Vereinsvertreter. Er habe „sich der Sache stellen“ wollen und auch „viel Zuspruch“ erhalten in dieser Runde, sagt der scheidende Vorsitzende des VSA. Ganz offenbar war der Druck, den der Verband zuvor erzeugt hatte, aber zu groß. „Es wurde sehr stressig und unangenehm“, sagt Jens Peters. So sei er zur „unerwünschten Person“ beim großen Hallen-Turnier im Dezember erklärt worden.
Nun also der Rücktritt nach insgesamt rund 13 Jahren im Bremer Fußball-Verband. Begonnen hatte Peters 2006 im Kreisjugendausschuss, vor rund zwei Jahren war zum kommissarischen Leiter des Verbandsspielausschusses berufen worden. Im Mai 2019 folgte auf dem BFV-Verbandstag schließlich die offizielle Wahl zum Vorsitzenden dieses Gremiums. Bereits damals hatte es hinter den Kulissen gebrodelt.
Warum also wurde Jens Peters überhaupt zur Wahl gestellt? „Wir hatten gehofft, dass sich die Situation bessert“, sagt Björn Fecker, der BFV-Präsident, dem WESER-KURIER am Donnerstag auf Anfrage. Es habe jedoch nach wie vor massive Kritik an der Arbeit von Jens Peters gegeben, von mehreren Seiten. Auch beim „sehr intensiven Austausch“ am Mittwoch seien unterschiedliche Auffassungen deutlich geworden. Andererseits bestätigt Fecker: „Es gab durchaus Stimmen, die seine Arbeit gelobt haben.“
Der Präsident und sein Verband stehen nun vor der Aufgabe, nach einem Nachfolger zu suchen. Offenbar drängt sich kein Funktionär für dieses Amt auf, und damit bleibt ein Problem, das die Wahl Peters im Mai zumindest begünstigt hatte: Es war nämlich nicht allein die Hoffnung auf Besserung, die zur Inthronisierung des nun zurückgetretenen Ausschussvorsitzenden geführt hatte. Es fehlten schlicht die Alternativen. Die bereits damals als Wunschkandidaten gehandelten Jurij Zigon und Sebastian Störer stehen auch jetzt nicht zur Verfügung, da sie ihre Arbeit im Jugendausschuss fortsetzen möchten.
Wie es mit Jens Peters weitergeht, steht auch noch nicht ganz fest. Er selbst bezieht seinen Rücktritt jedenfalls ausschließlich auf das Amt des Spielausschuss-Vorsitzenden. Als normales Mitglied möchte er dem VSA zumindest vorerst angehören. „Ich werde mich am Montag mit den Ausschuss-Kollegen zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht“, sagt Peters.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Sport in Bremen: Meldungen aus Bremen und den Stadtteilen
Die Norddeutsche: Sport aus Bremen-Nord, Schwanewede, Elsfleth, Berne und Lemwerder
Osterholzer Kreisblatt/Wümme-Zeitung: Sport aus Hagen, Hambergen, OHZ, Ritterhude, Gnarrenburg, Worpswede, Tarmstedt, Lilienthal, Grasberg
Achimer Kurier/Verdener Nachrichten: Sport aus Achim, Verden, Ottersberg, Oyten, Sottrum, Rotenburg, Langwedel, Thedinghausen, Kirchlinteln, Dörverden
Regionale Rundschau/Syker Kurier: Sport aus Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Bruchhausen-Vilsen
Delmenhorster Kurier: Sport aus Delmenhorst, Hude, Ganderkesee, Dötlingen, Harpstedt, Wildeshausen