
Der Tabellendritte der 1. Frauen-Bundesliga war eine Nummer zu groß. Mit einer klaren 0:3 (0:1)-Niederlage endete das Heimspiel des SV Werder gegen den SC Freiburg. Die Bremer Kickerinnen warten damit auch im fünften Spiel des Jahres auf den ersten Sieg. Als prekär ist ihre Lage deshalb noch nicht zu bezeichnen. Aber es könnte schon bald so weit sein. Daran vermag auch die unterm Strich ordentliche Leistung nichts zu ändern.
„Natürlich können wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, mit Blick auf unsere Personalsituation war das dennoch okay“, meinte Werder-Trainerin Carmen Roth. Irgendwie fehlte diesem Spiel bereits vor dem Anpfiff aber die Helligkeit. Da Platz 11 fast noch im Dunkeln lag, musste sogar das Flutlicht eingeschaltet werden – morgens um 11 Uhr. Das Spiel begann ähnlich trüb, als die Bremerinnen bereits in der zweiten Minute einen Treffer zum 0:1-Rückstand kassierten. Sie wussten sicher um die Kopfballstärke von Carolin Schiewe, zu verhindern vermochten sie den Treffer der Freiburger Innenverteidigerin allerdings nicht. Denn Lina Hausicke kam den berühmten Schritt zu spät, also traf Schiewe am kurzen Pfosten relativ unbedrängt zur Gästeführung.
Ein Start, wie er schlechter nicht hätte ausfallen können. Natürlich war die Leistung des Gastgebers nach diesem frühen Gegentreffer erst einmal nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Das Team von Carmen Roth musste sich jetzt sammeln und sah sich dabei einer ausgesprochen offensivstarken Mannschaft gegenüber. Als Giulia Gwinn zehn Minuten nach der Führung zu einem Lupfer ansetzte, war Lena Pauels im Bremer Tor bereits geschlagen – doch der Ball landete am Außennetz.
Es sprach bereits in dieser Phase nicht viel für einen erfolgreichen Verlauf aus Bremer Sicht. Nachher sollte es deshalb zu den positiven Aspekten zählen, dass Werder sich fing und zur Mitte des ersten Halbzeit selbst ein paar richtig gute Szenen verzeichnete. So wurde Katharina Schiechtl nach einem Fehler von Jobina Lahr vier Meter vor dem Freiburger Tor erst im letzten Moment an einem erfolgreichen Abschluss gehindert (18.), und Stephanie Goddard scheiterte nur wenig später aus 22 Metern an der Latte des gegnerischen Tores (23.). Die Doppelchance für Lena Petermann und Lina Magull (35.) sollte zum Ende der ersten Halbzeit allerdings auch unterstreichen, über welche Angriffswucht der Gast aus dem Breisgau verfügt. Lediglich eine starke Parade von Lena Pauels gegen Petermann sowie Pia Wolter, die gegen Magull auf der Linie klärte, verhinderten den zweiten Freiburger Treffer. Als Carolin Schiewe nach einer Ecke erneut vor dem Tor auftauchte, wurde die Bremer Keeperin ein weiteres Mal geprüft (41.).
„Durch den frühen Gegentreffer sind wir nicht gut in die Partie gestartet. Danach halten wir dagegen, haben aber auch Glück, dass wir nur mit 0:1 in die Pause gehen“, kommentierte Carmen Roth die ersten 45 Minuten. Zumindest vom Spielstand her schien noch etwas drin. Doch bereits zur Pause waren auch gewisse Zweifel erlaubt. Denn es machte sich schon bemerkbar, dass Werder auf gleich drei wichtige Spielerinnen verzichten musste. Vor allem Marie-Louise Eta und Janine Angrick fehlten auf den Positionen vor der Abwehr, und ohne Giovanna Hoffmann mangelte es dem Team an Durchschlagskraft.
Das schien nicht spurlos an Werder vorbeizugehen. Die Elf trat gefällig auf und setzte sich ein, aber bis auf einige Ausnahmen verkörperte sie wenig Überzeugung und Entschlossenheit. Der schwungvolle Start in die zweite Halbzeit änderte daran nichts – zumal die Partie schon bald gegen die Bremerinnen entschieden war. Zwar bewahrte Lena Pauels ihre Mannschaft auch gegen Freiburg vor dem ein oder anderen Gegentreffer. Doch das 0:2 ging auf ihr Konto: Die Torfrau verdribbelte sich und legte Lena Petermann die Vorentscheidung auf. Kein Wunder, dass Werder keine zwei Minuten später durch den Kopfball von Rebecca Knaak endgültig auf die Verliererstraße geriet. Keine Frage: Die anstehende dreiwöchige Pause kommt zur rechten Zeit.
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