
Der Start in die 2. Bundesliga begann mit einer Strapaze. Rund neun Stunden war der Bus mit Werders Kickerinnen am Freitag unterwegs gewesen, ehe er Saarbrücken erreichte. Aber die mühsame Anreise war kein schlechtes Omen für das Team von Alexander Kluge. Das Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken endete nämlich mit einem 4:0 (2:0)-Erfolg. Es hat sich also gelohnt – oder wie der Trainer sagt: „Wir sind froh, mit einem positiven Ergebnis in die Saison zu starten.“
Alexander Kluge unterstrich in diesem Zusammenhang gleich noch mal, worum es nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga eigentlich geht in den kommenden Monaten: „Es war ein erster Schritt auf dem Weg in Richtung Wiederaufstieg.“ Es zählte denn auch zu den wesentlichen Erkenntnissen der Partie beim Achten der letztjährigen Zweitligasaison, dass Werder sich bereits auf das große Ziel eingeschworen hat. Denn der Gast trat ausgesprochen engagiert an, war bemüht, den FCS von Beginn an zu dominieren und keinen Zweifel an einem Erfolg aufkommen zu lassen.
„Die Mannschaft will unbedingt hoch“, durfte Kluge später also zufrieden feststellen. Die gute Einstellung des Teams half ihm schließlich auch in der eigenen Situation. Schließlich saß der Trainer am Sonnabend nach diversen Jahren bei der grün-weißen U 17 und der Reserve erstmals in verantwortlicher Position auf der Trainerbank der 1. Frauen. „Es war gut, aber auch spannend“, fand Alexander Kluge. Die Spannung bezog die Partie allerdings auch aus einem unbekannten Gegner: Vom 1. FC Saarbrücken wussten die Bremerinnen nicht besonders viel. Ihnen war nur klar, dass sie nach einer eher defensiv geprägten Saison in der Beletage des deutschen Frauenfußballs nun in der Favoritenrolle antreten und folglich etwas aktiver agieren müssen. „Und das ist uns gut gelungen“, so der Trainer.
Bereits früh, nämlich nach gerade mal acht Minuten, hatte die mutige Spielweise zu einer Chance für Verena Volkmer geführt, die aus fünf Metern aber knapp verzog. Keine zehn Minuten später lag der Ball dagegen im Netz des Saarbrücker Tores: Nach einer Flanke von Gabriela Toth kam Giovanna Hoffmann am langen Pfosten zum Kopfball und überwand SFC-Keeperin Christina Ehl zur Führung. Nachdem die Bremerinnen sich diesen Treffer bereits mit mehr Spielanteilen verdient hatten, lief es mit dem 1:0 im Rücken natürlich noch ein bisschen besser.
Es war denn auch kein Wunder, dass das zweite Tor der Grün-Weißen nicht lange auf sich warten ließ. Diesmal schickte Gabriela Toth die Kollegin Reena Wichmann über die linke Seite. Sie scheiterte im ersten Versuch, aber Selina Cerci staubte zum 2:0 ab. So kann das gehen, wenn eine Mannschaft bereits zum Start richtig gut drauf ist. „Wir haben uns insgesamt viele Torchancen erspielt, auf ganz unterschiedlichen Wegen“, meinte Alexander Kluge später. Es gefiel ihm, dass sein Team sehr variabel auftreten war und auch immer wieder durch Standardsituationen für Gefahr gesorgt hatte.
Aber dem Trainer gefiel nicht, dass es trotzdem relativ lange dauern sollte, ehe der Auswärtssieg endgültig unter Dach und Fach war. Schließlich nutzten die Bremerinnen längst nicht alle Möglichkeiten. So waren nach der Pause Selina Cerci (73.) und Debütantin Sophie Walter (84.) in aussichtsreicher Position gescheitert. Auf der anderen Seite musste Lena Pauels schon eine ganz starke Parade zeigen, als Julia Matuschewski sie aus rund 15 Metern prüfte (67.). Und in der Schlussphase war es dann sogar richtig eng geworden, als Luisa Wensing einen Saarbrücker Schuss in letzter Sekunde von der Linie kratzte (88.).
„Wir mussten das Spiel vorher entscheiden“, meinte Alexander Kluge – und fragte sich schon, ob das Spiel im Falle des Anschlusstreffers nicht noch einmal hätte kippen können. „Uns ist sicher noch nicht alles gelungen, aber das war im ersten Spiel auch nicht zu erwarten“, zeigte er indes auch Verständnis für die kleinen Nachlässigkeiten. Es ging ja auch gut, und das entsprach letztlich den Leistungen der beiden Teams. Zunächst war es die eingewechselte Cindy König, die auf 3:0 erhöhte; dann legte Cerci in der Nachspielzeit zum Endstand nach. „In den Schlussminuten haben wir uns nochmal belohnt“, sagte Alexander Kluge.
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