Zittau. Oft ist im Sport die Rede davon, dass Athleten nicht mit einem Erfolg gerechnet hätten. So auch die Verdenerin Monika Reker. Sie nahm an der Deutschen Meisterschaft im Crosstriathlon in Zittau teil. Und dort ergatterte Reker Bronze – beziehungsweise die Medaille erhielt sie erst zu Hause, aus dem heimischen Briefkasten.
„Eigentlich wollte ich mir nur den zweiten Platz meiner Altersklasse in der X-Terra-Gesamtwertung sichern und das Rennen als gutes Training für meine erste Mitteldistanz beim ‚Ironman 70.3 Rügen‘ nutzen. Mit einer Medaille bei der DM hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, erzählte die Verdenerin. Deshalb nahm Reker auch nicht an der Siegerehrung teil, die Medaille kam somit per Post.
Im sächsischen Zittau ging Reker in ihrer Altersklasse W40 die Distanz 1,5 Kilometer Schwimmen, 36 Kilometer Mountainbike und neun Kilometer Crosslauf an. In der Nacht zuvor hatte der Starkregen die Bedingungen extrem erschwert, der Boden war aufgeweicht. Reker schwimmt aufgrund zweier früherer Schlüsselbeinbrüche mit Einschränkungen im linken Arm, bewältigte die Schwimmstrecke dennoch im Mittelfeld. Auf dem Rad verlor sie aber Zeit durch extreme Abfahrten und Anstiege, die teilweise nicht fahrbar waren. „Ich wollte kein Risiko eingehen, mir einen weiteren Schlüsselbeinbruch einzufangen. Ich habe ein Jahr Training investiert, um demnächst meine 70.3-Pläne zu verwirklichen, die mir ehrlich gesagt wichtiger sind.“
Nach 2:55 Stunden beendete sie das Radfahren und hatte zusätzlich Pech beim Wechsel: „Ein anderer Starter hatte mir sein Bike auf meinen Platz geworfen. Ich hatte plötzlich zwei Räder und kam nicht an meine Sachen“, schilderte Reker. Den Traillauf über Treppen und Hindernisse absolvierte sie jedoch problemlos und überholte fleißig. Nach 4:28 Stunden erreichte die Verdenerin das Ziel. Neben DM-Bronze reichte diese Zeit auch für den zweiten Platz der X-Terra Germany Tour. „Mit nur zwei Starts in dieser Serie, ohne spezielle Vorbereitung und mit einem völlig anderen Trainingsschwerpunkt, ein tolles Ergebnis“, freute sie sich.