Hude. Der Bau einer Kunststoff-Sportanlage ist beschlossene Sache: Mit großer Mehrheit hat der Rat der Gemeinde Hude am Donnerstagabend für das Projekt gestimmt. Am Vielstedter Kirchweg sollen für rund 1,1 Millionen Euro ein Kunstrasenplatz und eine Leichtathletikanlage aus Kunststoff gebaut werden (wir berichteten).
Im Huder Rat gab es breite Zustimmung für das Projekt, lediglich zwei Ratsmitglieder enthielten sich der Stimme. „Das ist eine der wichtigsten Entscheidungen der letzten Zeit“, sagte Peter Zwiener (SPD). Die neue Sportanlage sei ein Gewinn für Sportvereine und Schulen und könne auch über die Region hinaus Wirkung entfalten. „Wir sind froh, dass wir das Projekt jetzt abschließen können“, sagte auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Friedrich Schnabel. Das Thema stehe seit gefühlten zwei Jahren im Raum, es sei ein langer und hakeliger Prozess gewesen. Schnabel wies außerdem darauf hin, dass die Vereine Eigenleistungen im Bereich der Grünanlagen erbringen wollen.
Sportvereine teilen sich die Zeiten
Seit fünf Jahren seien Maßnahmen an den Sportanlagen ausgespart worden, sagte Marlies Pape (FDP). „Die Leichtathletik geht in den Vereinen zurück, weil die Bedingungen nicht mehr gut sind“, meinte die Fraktionsvorsitzende, die auch im Vorstand des TV Hude ist. „Wir müssen die Strukturen wieder aufbauen.“ Pape verwies auch auf die Kompromissbereitschaft der vier Sportvereine, die bereit seien, sich Zeiten auf der Anlage zu teilen. Und ihr Fraktionskollege Pascal Buntrock nannte die „Langlebigkeit und Nachhaltigkeit“ des Projekts als großen Vorteil.
Einzig die Ratsmitglieder von Bündnis 90/Grüne waren mit dem Stand der Dinge nicht ganz zufrieden. „Wir brauchen Sportmöglichkeiten für unsere Kinder und Jugendlichen“, sagte die Fraktionsvorsitzende Karin Rohde. „Trotzdem tut es mir weh, dass wir Fördermittel durch fehlerhafte Planung verspielt haben.“ Es sei politisch falsch, keine Fördermittel für den Bau der neuen Kunststoff-Sportanlage in Anspruch zu nehmen, meinte auch Michael Grashorn (Grüne). Allerdings will Bürgermeister Holger Lebedinzew (parteilos) versuchen, doch Fördermittel für das Projekt zu bekommen. Im April solle es ein Gespräch mit dem Amt für regionale Landentwicklung über Fördermöglichkeiten geben, sagte er. Außerdem will sich Lebedinzew an den Landkreis wenden, damit die Sportförderung ausgezahlt werde, die im Kreis-Haushalt für das Projekt vorgesehen sei.