Oerlinghausen. Am Ende gab es nur ein gemeinsames Pizzaessen mit dem Team. Zu spät kamen die Korbballerinnen des FTSV Jahn Brinkum aus der Halle im westfälischen Oerlinghausen. "Wir waren erst gegen 23.30 Uhr wieder zu Hause", sagte Thorsten Böger. Zuvor hatte sein Team mit vier Siegen aus vier Spielen die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse 16 bis 19 geholt.
"Wir haben uns im Vorfeld schon einiges ausgerechnet, aber unser Ziel war ein Platz unter den ersten Vier", gab Trainer Böger zu. Doch im ersten Spiel mussten die Brinkumerinnen gleich gegen den TSV Werneck, einen der Topfavoriten, antreten. Neben dem Ausrichter und amtierenden Deutschen Meister TuS Helpup gehörten die Bajuwarinnen zu den Titelaspirantinnen. "Ein Vorteil war, dass niemand uns kannte und wusste, wie wir spielen", zeigte Böger einen Pluspunkt seiner Mannschaft auf. Das spiegelte sich auch direkt im Ergebnis wider, denn der FTSV gewann sein Auftaktspiel mit 8:4. "Der Sieg war extrem wichtig für uns. Werneck ist nie ins Spiel gekommen und wir haben verdient gewonnen", zeigte sich der Übungsleiter zufrieden. Der Auftakterfolg sorgte auch bei den Gegnern für Respekt: "Die anderen waren schockiert, dass wir gegen Werneck gewonnen haben."
Doch nach dem überzeugenden Start mussten die Korbballerinnen aus Brinkum sich erst einmal in Geduld üben, denn zwischen ihrem ersten Spiel und der zweiten Begegnung lagen gleich acht Stunden. "Diese Zeitspanne macht sich natürlich bemerkbar", wusste auch Trainer Böger. Diesen Umstand machte der Übungsleiter des FTSV auch als Grund für die überschaubare Leistung seines Teams gegen den TuS Eisbergen aus. "Das Spiel lief nicht so gut, wir waren schon fast am Schlafen", beschrieb Böger die Situation um 19.37 Uhr, als das Duell angepfiffen wurde. Dennoch erarbeiteten sich die Korbballerinnen mit 12:9 einen Arbeitssieg gegen das Team aus Westfalen.
"Die ganze Halle war gegen uns"
Besser lief es für den FTSV dann am nächsten Tag, als es im Halbfinale gegen die SG Findorff ging. "Wir haben gegen Findorff bereits in der Saison gut gespielt und gewonnen", sagte der Brinkumer Übungsleiter. Trotzdem gerieten die Korbballerinnen zunächst ins Hintertreffen und lagen nach zwei Minuten mit 0:2 zurück. "In der zweiten Hälfte lief es dann deutlich besser für uns", wie es Böger ausdrückte. Lag sein Team bereits zum Pausenpfiff in Front, baute es die Führung souverän aus und gewann letztlich mit 14:5.
Im Finale wartete mit dem TuS Helpup dann den Titelverteidiger und Ausrichter der Deutschen Meisterschaften. "Die ganze Halle war gegen uns", beobachtete Böger. Wie schon zum Auftakt ließen die Brinkumerinnen aber auch dieses Mal ihre Gegnerinnen nicht ins Spiel kommen. Sie waren es dieses Mal, die im Finalspiel schon nach zwei Minuten mit 2:0 führten. Diese Führung gaben sie dann auch nicht mehr her und gewannen mit 8:5. "Wir haben seit Jahren dieselbe Gruppe und uns das über Jahre aufgebaut", ist sich Böger sicher, der mit seinem Team bereits am Abend zuvor angereist war. "Da wir uns morgens um 9.30 Uhr anmelden mussten, haben wir den Abend genutzt und ein paar Körbe geworfen."
Weitere Informationen
Die Brinkumer Ergebnisse:
Vorrunde Gruppe 2:
FTSV Jahn Brinkum – TSV Werneck 8:4
FTSV Jahn Brinkum – TuS Eisbergen 12:9
Halbfinale:
FTSV Jahn Brinkum – SG Findorff 14:5
Finale:
TuS Helpup – FTSV Jahn Brinkum 5:8
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