Ritterhude. Die Angst des Tormanns vor dem Elfmeter ist sprichwörtlich. Sogar als Titel einer Erzählung von Peter Handke fand diese Tatsache Eingang in die deutsche Literatur. Kennt der Tormann, Torsteher, Torhüter, Torwächter, Keeper - wie auch immer wir ihn betiteln - sonst keine Angst? Wohl eben nicht.
Andererseits, wenn man das nebenstehende Bild so anschaut, bekommt eher der Betrachter Angst. Wird der Herr mit den großen Handschuhen sich zurechtfinden angesichts all der Linien und Kurven, Quadrate und Kreise; wird er die Übersicht behalten zwischen rot und schwarz, zwischen blau, gelb und grün; wird er trotzdem den Weg sicher zurückfinden zwischen "seine" Pfosten, seinen angestammten Arbeitsplatz? Oder wird er sich verlieren?
Und was mag er denken, so allein gelassen zwischen rot, schwarz, blau, gelb und grün? Er mag sich Gedanken machen über die Sportarten, die all diesen Linien und Kurven, Quadraten und Kreisen eine Bedeutung und einen Sinn geben. Markierungen für Basketball und Handball, Volleyball und Tennis, Badminton und Prellball sind dem Hallenboden ebenso mitgegeben worden wie Feldlinien nicht so verbreiteter Sportspiele. Der Sinn sollte sein, Orientierung zu geben. Nur verwirrt die Vielzahl nicht viel zu sehr, verirrt sich der Benutzer nicht viel zu leicht? Der einsame Sportler, der hier an einem noch einsameren Nachmittag in der Moormannskamphalle suchenden Blickes zwischen all den farbigen Feldern steht, kennt sicher dieses Gefühl - ist es auch Angst?
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