Scharmbeckstotel. Gleich mit einem 29er-Kader starten die Fußballerinnen des ATSV Scharmbeckstotel in die Saison der Landesliga Lüneburg. Kira Bohn (Kreuzbandriss), Rieke Lauszus (Außen- und Innenbandriss) sowie Marie-Luise Hannemann (private Gründe) fallen aber schon mal für die komplette Hinrunde aus. Zudem wird Joanna Briese den Verein im Oktober studienbedingt verlassen. Beim ersten Heimspiel gegen Eintracht Elbmarsch am Sonnabend ab 16 Uhr ist sie noch mit von der Partie.
„Für uns geht es jetzt erst einmal darum, zusammenzufinden und uns sportlich zu fangen“, erklärt ATSV-Coach Bastian Okrongli. Er muss alleine 14 Akteurinnen aus der aufgelösten zweiten Formation integrieren. „Diese hatten nicht gerade viele Erfolgserlebnisse in der abgelaufenen Bezirksliga-Saison“, gibt Okrongli zu bedenken. Auf den letzten Drücker ist es den Gelb-Schwarzen doch noch gelungen, eine neue Torjägerin an Land zu ziehen. Pia Willer kommt vom TSV Ottersberg, der sein Damenteam zurückzog. Sie soll im Sturm möglichst die Lücke schließen, die Sophia Reiß hinterlässt.
„Genau wie Sophia arbeitet auch Pia sehr viel und trifft zumindest irgendwas, wenn sie abzieht. Mit ihr können wir vorne sehr flexibel agieren“, lässt Bastian Okrongli wissen. Mit ihren drei Toren beim 5:2-Pokalsieg beim MTV Jeddingen hat Pia Willer dies auch am vergangenen Wochenende schon mal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Für den oft etwas problematischen Angriff hat der ATSV-Coach nun ohnehin reichlich Alternativen. In erster Linie fallen dem Übungsleiter in diesem Zusammenhang Jana Koehle, Ronja Klook sowie Malin-Nikola Gerken ein. „Malin hat bereits gezeigt, dass sie weiß, wo das Tor steht. Ronja ist aber dagegen eher eine Vorbereiterin“, sagt Okrongli. Aber auch Rückkehrerin Julia Moß sowie Laura Prigge und Stella Fredekind könnten notfalls im Sturm aushelfen.
Die Gelb-Schwarzen möchten oben angreifen, auch wenn der Wiederaufstieg in die Oberliga wahrscheinlich nicht realisiert werden kann. „Dafür müssten wir wieder B-Mädchen haben oder eine zweite Damenformation zusammenstellen. Das werden wir aber nicht auf Teufel komm raus forcieren“, informiert Okrongli. Als Oberliga-Absteiger ist der ATSV wohl auch ein wenig der Gejagte in der Landesliga. „Wir werden auf jeden Fall von den anderen Teams zum Favoritenkreis auf den Titel gezählt, alleine schon deshalb, weil wir noch einige Spielerinnen aus der Oberliga dabei haben“, macht sich Okrongli nichts vor. Ein großes Ziel des ATSV ist es auch, im Bezirkspokal zu überwintern. Dafür müsste der Klub das Viertelfinale überstehen.