Etelsen. Der TuS Bodenteich hat dem TSV Etelsen den Weg bereitet, den Weg zurück an die Tabellenspitze. Denn während die Schlossparkkicker am vergangenen Spieltag im Topduell der Fußball-Landesliga beim FC Hagen/Uthlede siegten, verlor der Aufsteiger aus Bodenteich gegen Oberliga-Absteiger SV Teutonia Uelzen. Etelsens Coach Dennis Offermann gibt unumwunden zu, dass er sich als Tabellenführer wohlfühlt und die Position auch gerne verteidigen möchte. Steht die Defensive im Spiel beim MTV Eintracht Celle (Anpfiff: Sonntag um 15 Uhr/Busabfahrt 12 Uhr an der Schule) wieder so stabil, dürfte das Vorhaben auch gelingen. Dass die Abwehr des TSV derzeit sattelfest ist, ist auch ein Verdienst von Innenverteidiger Yannik Funck.
Aller Anfang ist schwer. Dieses Sprichwort trifft auf Yannik Funck ohne Frage zu. Denn als er im Sommer 2015 vom TSV Melchiorshausen zum TSV Etelsen wechselte, musste sich der Fußballer zunächst gedulden und dann umgewöhnen. „Es war für mich damals ziemlich schwierig, in die Mannschaft zu finden, weil ich noch verletzt war“, erinnert sich Funck an seine Anfänge am Schlosspark. „Außerdem war die Konkurrenz im Mittelfeld ziemlich groß.“ Mit Beginn der Rückrunde der Saison 2015/2016 wurde Funck vom ehemaligen Coach Bernd Oberbörsch zunehmend in der Innenverteidigung eingesetzt. Dennis Offermann wird seinem Vorgänger wohl heute noch dankbar sein: Denn auf dieser Position hat sich der in Weyhe lebende Funck zu einer fast unverzichtbaren Größe entwickelt.
Besondere Atmosphäre
Yannik Funck ist ein Gesicht der positiven Entwicklung des TSV Etelsen. Aber der Abwehrspieler will die Fortschritte des Teams nicht an sich allein festmachen. Für ihn sei vor allem die ganz besondere Atmosphäre am Schlosspark ein Grund dafür, dass die Mannschaft die Tabellenspitze innehat. „Das ganze Drumherum in Etelsen ist einfach phantastisch. Mit den Erfahrungen, die ich in Melchiorshausen oder bei meinen Ex-Klubs TuS Sudweyhe und SC Weyhe gemacht habe, ist das nur schwer zu vergleichen“, sagt Funck. „Alle Spieler verstehen sich auch außerhalb des Platzes sehr gut. Den Wechsel nach Etelsen habe ich nie bereut. Und zurzeit kann ich mir auch nicht vorstellen, bei einem anderen Verein zu spielen.“ Doch Funck hat sich nicht nur als Verteidiger in den Vordergrund gespielt, sondern auch als Torschütze. In der Landesliga hat er schon drei Mal getroffen. Immer mit einem direkten Freistoß. Intensiv trainiert habe er seine Freistöße allerdings nicht. „Irgendwie konnte ich das schon immer ganz gut“, sagt er schmunzelnd.
Geht es nach Yannik Funck, soll sein Klub die laufende Saison unter den besten Fünf abschließen. „Die Liga ist in diesem Jahr ziemlich ausgeglichen“, sagt der Defensivakteur. Sein Coach Dennis Offermann würde diese Zielsetzung unterschreiben, wobei er auch nichts dagegen hätte, wenn die Schlossparkkicker noch ein wenig länger an der Spitze stehen. „Wir wissen, dass es nur eine Momentaufnahme ist. Aber wir werden jetzt dafür arbeiten, um vorne zu bleiben“, sagt Offermann. Man werde aber weiterhin nicht davon sprechen, Meister werden zu wollen.
Offermann ist zudem erfahren genug, dass die Gegner eines Tabellenführers noch motivierter sind: „Jeder möchte uns jetzt den ersten Platz streitig machen.“ Den ersten Versuch hat nun Eintracht Celle. „Wir dürfen aber mit viel Selbstvertrauen dort hinfahren“, sagt Offermann. Aufgrund der aktuellen Lage ist die Aussage des Trainers kaum verwunderlich.