„Nein, so etwas habe er noch nicht erlebt,“ sagte Sven Engelmann. „Nicht als Spieler und nicht als Trainer.“ Gemeint war eine fast 23-minütige Torflaute seiner HSG Stuhr im Auswärtsspiel beim TSV Daverden. Sage und schreibe 14:0 stand es für den Spitzenreiter aus dem Landkreis Verden, ehe Stefan Pfüller zum ersten Mal für die Gäste erfolgreich war. Am Ende verbuchte die HSG Stuhr in der Handball Landesliga Bremen ein bitteres 11:31 (3:19).
Von Beginn an entwickelte sich die Partie so, wie Sven Engelmann es nicht haben wollte. Immer wieder tappten seine Männer in die Konterfalle der Sieben von Trainer Ingo Ehlers. „Wir sind richtig vorgeführt worden. Daverden hat uns regelrecht auseinandergenommen“, schilderte der 53-Jährige. 7:0 stand des für den TSV, da versuchte Engelmann mit einem Timeout zu retten, was nicht mehr zu retten war. Die Gastgeber hatten sich längst in einen Rausch gespielt, bis auf 14:0 zog der Ligaprimus davon. Stefan Pfüller und Fabian Stapper hießen die Torschützen in Halbzeit eins für die HSG Stuhr, bei der Marvin Rauer erstmals auf dem Spielbogen auftauchte. Der Linkshänder hatte seinen Pass zuletzt bei der SG Achim/Baden.
Keine Besserung
Im zweiten Abschnitt ging es für die Gäste nur noch um Schadensbegrenzung. Aber auch diese wollte nicht wirklich gelingen. Beim 28:8 (52.) durch Daverdens Linkshänder Elfers war der Rückstand auf 20 Tore angewachsen. Ob Engelmann überhaupt etwas Positives gesehen habe? „Im Spiel sechs gegen sechs haben wir es in der Abwehr ganz gut gemacht“, überlegte der HSG-Coach. Mit dem Spiel wolle er sich nicht mehr beschäftigen. „Da ist ein Haken dran. Wir trainieren ganz normal und bereiten uns auf das Heimspiel gegen den TV Schiffdorf vor“, sagte Engelmann. Während die Stuhrer durch die Niederlage den vierten Platz an den TV Oyten verloren haben, bleibt der TSV Daverden an der Tabellenspitze. Seine Mannschaft sei bereits in der Woche vor der Partie extrem fokussiert gewesen, erläuterte TSV-Coach Ehlers. Und dann habe einfach alles geklappt.