Der TSV Ottersberg hat die nächsten drei Punkte in der Fußball-Oberliga Niedersachsen eingefahren. Dank eines ebenso mühsamen wie glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolges beim SC Göttingen 05 lässt sich die Elf von Trainer Axel Sammrey auch weiterhin nicht von den vorderen Plätzen der Tabelle verdrängen. „Wenn uns einer im August gesagt hätte, dass wir Mitte November derart weit oben stehen, hätten wir es nicht geglaubt“, gestand der TSV-Coach. „Im Moment sieht es richtig gut aus, da gibt es nichts zu meckern.“
Die aktuelle Darbietung im Süden Niedersachsens lud dagegen nicht zum Schwärmen ein. „Wir haben eigentlich nur phasenweise dagegengehalten und uns ziemlich schwergetan“, räumte Axel Sammrey ein. Die Gastgeber warfen von Beginn an alles in die Waagschale und sich selbst in jeden Zweikampf. „Das war ein Gegner, der ums nackte Überleben kämpft. Da hatten wir so unsere Probleme“, sagte der Ottersberger Trainer.
In der ersten Hälfte gab es nur wenige nennenswerte Aktionen, beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken. Patrick Peter hatte die einzige gute Möglichkeit der Gäste, als er den Ball von der Mittellinie kommend im Alleingang vor das gegnerische Tor trug, aber noch gerade rechtzeitig abgedrängt wurde (20.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff waren es dann die Göttinger, die auf den Führungstreffer hofften – ein Freistoß aus 16 Metern Torentfernung segelte nur knapp am Kasten von Tim Eggert vorbei.
Apropos Eggert: Der Ottersberger Schlussmann war einmal mehr der Garant dafür, dass der TSV ohne Gegentreffer vom Platz ging. Zunächst entschärfte er nach einer Stunde einen starken Schuss der Heimelf mit Bravour, kurz darauf war er erneut zur Stelle (75.). „Wie er diesen Ball gehalten hat, das war schon richtig stark. Den halten nicht viele“, lobte Axel Sammrey seinen Torhüter.
Kurz vor dem Ende ließen es die Wümmekicker dann auf der Gegenseite klingeln. Eishun Yoshida war mit einem schönen Pass auf die Reise geschickt worden, im Strafraum der Göttinger wurde er dann regelwidrig zu Fall gebracht. SC-Akteur Yahya Timocin sah wegen der Notbremse die Rote Karte, den anschließenden Strafstoß brachte Ömer Aktas sicher im Kasten unter (85.). Die drei Punkte waren gesichert. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden“, resümierte Axel Sammrey nach dem Schlusspfiff, „mit unserer Leistung bin ich es dieses Mal allerdings nicht.“