Nach der 2:3-Niederlage am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters hat Trainer Thomas Popiesch seinen Spielern ein paar Tage frei gegeben. Aufgrund von Länderspielverpflichtungen ruht der Betrieb in der Deutschen Eishockey-Liga DEL, für die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven geht's deshalb erst am Freitag, 15. Februar, mit dem Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG weiter – bis dahin gibt es eine Auszeit von der Eiszeit.
Nach dem straffen Programm der letzten Wochen kommt diese Pause den meisten Pinguins-Akteuren durchaus gelegen. Während die Slowenen Jan Urbas und Miha Verlic jetzt bei ihrer Nationalmannschaft weilen, bietet sie anderen Spielern Gelegenheit zur Regeneration. Spielern wie dem angeschlagenen Dänen Nicholas B. Jensen, der seine Einladung zur Nationalmannschaft verletzungsbedingt absagen musste. Oder wie Kapitän Mike Moore, der zuletzt aufgrund einer Grippe fehlte. Oder auch Dominik Uher, der bereits seit geraumer Zeit ausgefallen ist, aber nun absehbar wieder ins Aufgebot zurückkehrt.
Die Länderspielpause bietet Aktiven und Verantwortlichen darüber hinaus aber auch die Möglichkeit, die Köpfe nach der jüngsten Pleitenserie wieder frei zu bekommen und sich für den Saisonendspurt mit sieben Partien binnen 17 Tagen zu wappnen. Fünf Begegnungen in Folge haben die Pinguins zuletzt verloren, in den letzten drei Spielen gab's dabei gar keinen Punkt mehr. Bremerhaven, am 13. Januar sogar Tabellenvierter in der DEL, ist inzwischen auf Rang sieben abgerutscht und damit raus aus den Top sechs, raus aus den Rängen, die die direkte Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale bedeuten.
Unkonzentriertheiten führen zur Niederlage
„So ist das im Sport“, sagt Pinguins-Trainer Thomas Popiesch. „Es gibt Hochphasen, wo einem alles gelingt. Und es gibt auch Phasen, wo es nicht läuft.“ Letzteres hat das Team aus Fischtown zuletzt erlebt, obwohl es gegen Iserlohn durchaus ansprechendes Eishockey geboten, sich durch Unkonzentriertheiten aber um einen Sieg gebracht hat. „Wir haben in Überzahl in nur einer Minute zwei Tore kassiert, so etwas darf nicht passieren“, sagt Popiesch. Zudem habe man viele, viele Chancen kreiert, aber viel zu wenig daraus gemacht.
Am Sonntag kehrt das Team aufs Eis zurück. Und dann gilt es, sich fit zu machen für den Endspurt in der Hauptrunde, die die Pinguins am 3. März mit einem Auswärtsspiel beim amtierenden Meister in München abschließen. Schnellstmöglich den Rhythmus wiederfinden, stabile Leistungen abrufen, Spiele gewinnen und Punkte holen – so umreißt Thomas Popiesch das Ziel für die verbleibenden Aufgaben. Und er sagt: „Wir müssen den Fokus auf uns richten. Alles andere liegt nicht in unserer Hand und lenkt nur ab.“
Alles andere heißt Platz sechs. Fünf Punkte beträgt aktuell der Rückstand der Pinguins auf die Augsburger Panther, das ist eine schwere Hypothek. Doch trotz des jüngsten Tiefs, trotz dieser Ergebniskrise, gibt sich der Coach kämpferisch. „Entscheidend“, sagt Popiesch, „ist der Stand nach dem letzten Spieltag.“ Natürlich sei es für alle schön gewesen, zwischendurch auch mal Vierter oder Fünfter zu sein, „da haben sich die Fans auch dran erfreuen dürfen“. Man dürfe sich davon aber nicht blenden lassen.
Die Erwartungen, die dadurch geschürt wurden, habe er nie geteilt. Platz zehn und damit der erneute Einzug in die Pre-Playoffs, das war das erklärte Ziel des Klubs. Wie viel mehr nun am Ende herauskommen kann, darüber möchte der Coach nicht spekulieren. „Wir müssen unsere Arbeit erledigen, nur das können wir beeinflussen“, sagt Popiesch. Und ergänzt: „Das haben wir bisher immer so gemacht – und damit sind wir bisher auch immer gut gefahren.“
Gala des Eishockeys in Bremerhaven
Die Gala des deutschen Eishockeys findet in diesem Jahr erstmals in Bremerhaven statt. Nach Abschluss der Hauptrunde und unmittelbar vor Beginn der Play-offs trifft sich die Eishockey-Elite am Sonnabend, 9. März, zu einer Feier auf der Plaza des Mediterraneos in den Havenwelten. Bei der dann siebten Auflage der Gala wird der Hauptrunden-Meister der Deutschen Eishockey-Liga DEL geehrt, zudem werden der Trainer und der Spieler des Jahres gekürt und die besten Torhüter, Verteidiger und Stürmer ausgezeichnet. Bei der Gala im vergangenen Jahr, die in Straubing stattfand, war Pinguins-Trainer Thomas Popiesch zum Trainer des Jahres gewählt worden.
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