Steigerung nach Noten
TSG Ars Nova verteidigt Rang zwei und schielt zur Spitze – 1. TSC Verden wird Fünfter
Klack, klack. Immer wieder huschte dieses Geräusch durch die Aller-Weser-Halle. Zwei Tage lang waren die Lateintänzer der Regional- und Landesliga zu Gast, entsprechend viele Paar Schuhe wieselten durch die Gänge und über die Tanzfläche. Die Lokalmatadore der TSG Ars Nova feierten letztlich mit ihrem A-Team erneut Rang zwei in der Nordstaffel von Deutschlands dritthöchster Klasse. Der gastgebende 1. TSC Verden schaffte es auf Rang fünf. Insgesamt ließen sich an den beiden Nachmittagen mehr als 500 tanzsportbegeisterte Zuschauer die Darbietungen der 14 Formationen nicht entgehen.
Das erste Turnier, es begann – erst einmal mit einer Verspätung. Da einer der Wertungsrichter während der Anreise in die Domstadt im Stau steckte, wurde es nichts mit einem pünktlichen Start in den zweiten Wettkampftag der Regionalliga. „Wir haben den Mannschaften glücklicherweise frühzeitig Bescheid geben können, dass es eine Verzögerung geben wird. Dadurch gab es für die Formationen im Grunde keine Probleme, alle konnten sich ganz normal vorbereiten“, erklärte Niklas Kohmüller, Pressesprecher des 1. TSC Verden. Und auch die Zuschauer harrten geduldig aus, die letztlich rund 30-minütige Wartezeit wurde von den Veranstaltern souverän überbrückt.
Als es dann erstmals auf dem Linoleumboden ernst wurde, gelang den Tänzern der TSG Ars Nova direkt ein guter Einstand. „Mit einem soliden und routinierten ersten Durchgang zeigte die Mannschaft bereits, dass sich die Arbeit der letzten Wochen ausgezahlt hatte“, erklärte Maurice Marschall, Pressewart des Vereins und zugleich Mitglied des A-Teams. Und sein Trainer Lars Tielitz von Totth ergänzte: „Es ist immer wichtig, souverän in das Turnier zu starten. Das gibt Sicherheit und die nötige Ruhe für den wichtigen Finaldurchgang“, sagte er. Auch die Kollegen des TSC überstanden dank einer konzentrierten Vorstellung ihre erste Prüfung und durften anschließend entsprechend befreit in die Endrunde gehen.
Auch im Finaldurchgang wussten die Gastgeber zu überzeugen, legten einen souveränen Auftritt hin und wurden dafür am Ende mit dem fünften Platz belohnt. „Das klingt nach dem vierten Rang vom Saisonauftakt in Bremen erst einmal wie eine Verschlechterung, doch der Blick auf die einzelnen Noten zeigt etwas anderes“, sagte Niklas Kohmüller. „Damals hatten wir sogar noch zwei Mal die Sechs dabei, dieses Mal gab es ausschließlich Vieren und Fünfen. Letztlich hat die Tagesform den Ausschlag gegeben und dieses Mal für die Weyher Tänzer vor uns gesprochen.“
Beim Nachbarverein erfolgte der Blick auf die Bewertung der Jury mit gemischten Gefühlen. Dass es mit einer Eins und vier Zweien erneut zu Rang zwei reichte, wurde durchaus bejubelt, aufgrund der eigenen erheblichen Leistungssteigerung gegenüber den vorherigen Präsentationen hätte es aber auch gern etwas mehr sein dürfen. „Natürlich hätten wir gerne den ersten Platz belegt. Wir haben einen wirklich sehr starken Finaldurchgang gezeigt und sind mit uns sehr zufrieden“, sagte Maurice Marschall, der sich jedoch kämpferisch für die kommenden Turniere gibt. „Dass es am Ende nicht gereicht hat, ist schade, aber kein Grund, dass es in dieser Saison nicht vielleicht doch noch eine Veränderung der Platzierung gibt.“
Knapp 24 Stunden später durften dann auch die Lateintänzer aus der Landesliga ihr Können unter Beweis stellen. Das B-Team des 1. TSC Verden schaffte es dabei erneut auf den zweiten Platz. „In Bremen hatten wir beim letzten Mal noch Dreien in der Wertung, dieses Mal nicht. Also hat sich das Team deutlich verbessert“, freute sich Niklas Kohmüller, der lachend anfügte: „Als die Noten genannt wurden, ist es auch richtig laut in der Halle geworden. Man hat den Turnierleiter kaum noch verstehen können.“
Die gute Stimmung in der Aller-Weser-Halle hatten die Gastgeber unter anderem dem eigenen neuen Fanclub „Verdener Füxxe“ zu verdanken. Im vergangenen Jahr kreierte Tänzerin Janet Friedemann aufgrund der Choreografie des Teams ein Fuchs-Logo, das inzwischen sogar als eingetragene Marke existiert. T-Shirts, Taschen, Jacken oder weitere Fanartikel befinden sich bereits im Verkauf. Und folglich tauchte der Fuchs auch immer wieder auf den Zuschauerrängen auf, wenn die TSC-Akteure im Zentrum des Geschehens standen. So auch beim C-Team, das im kleinen Finale Erster wurde und somit letztlich erneut Platz sechs belegte. Die B-Formation der TSG Ars Nova wurde Dritte. „Wir haben gut gearbeitet und viele Kleinigkeiten ausgemerzt. Die Mannschaft ist teilweise noch sehr jung und tanzt in einigen Fällen zum ersten Mal eine Formationssaison. Wir sind sehr stolz und wissen, dass wir noch einiges erwarten können“, erklärte Trainer Christian Lux.
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