Der 1. FC Köln bleibt der Fußball-Bundesliga erhalten. Die Rheinländer setzten sich am Samstag im Relegations-Rückspiel beim Zweitliga-Dritten Holstein Kiel mit 5:1 (4:1) durch. Dank des Erfolges machte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel die 0:1-Niederlage vom Mittwoch wett und verhinderte den siebten Bundesliga-Abstieg in der Vereinsgeschichte.
Vor etwas mehr als 2300 Zuschauern trafen für die Kölner in einer aufregenden Anfangsphase Jonas Hector (3.) und zweimal Sebastian Andersson (6./13.). Zwischenzeitlich hatte Jae-Sung Lee (4.) den Ausgleich für die Kieler erzielt. Rafael Czichos (39.) sorgte schon früh für die Entscheidung zugunsten des Bundesligisten. Ellyes Skhiri (84.) setzte den Schlusspunkt.
Holstein Kiel verpasste das glückliche Ende einer Saison mit vielen Erfolgen wie dem Sieg im DFB-Pokal gegen Bayern München, aber auch mit vielen Widrigkeiten. Das Team von Trainer Ole Werner hatte durch zwei Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen der 2. Bundesliga den zweiten Platz und damit den direkten Aufstieg verspielt. Nach zwei zweiwöchigen Corona-Quarantänen mussten sie ein Mammutprogramm in der Schlussphase absolvieren. Das Spiel am Samstag war die elfte Partie in etwas mehr als einem Monat.
Schon vor drei Jahren waren die Kieler bei ihrem Weg in die Bundesliga erst in der Relegation gestoppt worden. Damals hatten sie sich dem VfL Wolfsburg geschlagen geben müssen.
Derweil hat die Kieler Polizei während des Spiels zwei Kölner Fans vorläufig festgenommen. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, hatten die beiden Anhänger des Bundesligisten nach den ersten Kölner Treffern Bengalos gezündet. Ansonsten habe es zunächst keine besonderen Vorkommnisse oder Auseinandersetzungen gegeben.
Aus Köln waren rund 250 Anhänger angereist. Sie wurden auf einen abgesperrten Straßenabschnitt vor dem Stadion geführt. Vor Spielbeginn hatten sie mit einem von der Polizei begleiteten Fan-Marsch durch die Innenstadt auf sich aufmerksam gemacht.
Die zunächst auf 800 Menschen begrenzte Zahl an Kieler Fans vor der Osttribüne des Stadions war auf 500 eingeschränkt worden. Mehr ließ die Polizei nicht in Stadionnähe. Beide Fanlager waren voneinander getrennt worden. Alkohol, Glasflaschen und Feuerwerkskörper waren verboten.