1860-Geschäftsführer Schäfer vor «Höllenarbeit»

"Es ist kein leichter Job, aber er ist nicht undankbar", sagte Schäfer bei seiner Vorstellung in München. Der 34 Jahre alte Volljurist ist Nachfolger von Robert Niemann, der sein Amt nach nur 106 Tagen niederlegte. Der Kaufmann hatte keinen Zugang zu den entscheidenden Clubgremien gefunden.

Verbindlichkeiten in Millionenhöhe, Stadionfrage, Spielerausverkauf - als bisheriger Projektleiter des 1860-Vermarkters IMG sind Schäfer die Baustellen im Club nicht unbekannt: "Jetzt stehe ich selbst in der Pflicht und werde in den nächsten Wochen sehr viel arbeiten müssen." Eine "Höllenarbeit" liege vor Schäfer, meinte Vize-Präsident Franz Maget: "Er kann und muss den Sanierungskurs sofort beginnen."

Den Forderungen einzelner Fans nach einem geordneten Neuanfang nach der Insolvenz erteilte Schäfer eine deutliche Abfuhr: "Ich habe keine Lust auf die 4. Liga. Es ist längst nicht mehr so einfach, den Durchmarsch nach oben zu schaffen. Das ist kein Konzept für 1860." Existenziell wichtig für die "Löwen" bleibt die Frage nach der Reduzierung der hohen Stadionkosten: Mit den bislang rund fünf Millionen Euro jährlich für die Allianz Arena ist 1860 München nicht überlebensfähig. Der Mietkontrakt mit dem FC Bayern München läuft noch bis 2020. (dpa)