
Teil eins der Mission ist erfüllt: Mit Trainer-Routinier Jupp Heynckes wollte Bayer 04 Leverkusen den Weg aus der Krise finden und wieder oben in der Tabelle mitmischen. Das ist dem Herbstmeister 2009 eindrucksvoll gelungen. Kein Konkurrent schoss mehr Tore, kein Konkurrent holte mehr Punkte. Nun heißt es, in der Rückrunde ein altes Bayer-Leiden abzustellen. Zu oft schon reichte die Kraft der talentierten Elf nicht für die volle Distanz. Die Titel holten sich andere. Das soll sich ändern - Teil zwei der Mission.
Die Verpflichtung des 64-Jährigen Heynckes («In der Bundesliga hätte ich keine andere Mannschaft übernommen als Bayer») für diesen Job war eine echte Überraschung. Denn erst nach seinem Fünf-Spiele-Intermezzo bei Bayern München hatte «Rentner» Heynckes wieder Bundesliga-Feeling verspürt und daraufhin das Traineramt des gefeuerten Bruno Labbadia bei Bayer übernommen. Als Ziel rief der international anerkannte Fußball-Fachmann die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb aus. «Natürlich muss ein Klub wie Bayer das Ziel haben, international zu spielen. Dafür werde ich alles tun.»
Mit einer miserablen zweiten Saisonhälfte hatte sich Leverkusen in der vergangenen Spielzeit selbst um die Ernte eines starken Saisonauftakts gebracht. Rangierte die Werkself am 13. Spieltag sogar auf Tabellenplatz eins, verabschiedete sie sich nach und nach erst aus dem Meisterschaftsrennen, dem Kampf um die Champions League und schließlich aus den Europa-League-Plätzen. Am Ende einer 17-Punkte-Rückrunde fanden sich die mit hohen Erwartungen in die Saison gestarteten Rheinstädter auf Platz neun wieder. Die drittschlechteste Platzierung der letzten 20 Jahre. Als Krönung einer miserablen Saison unterlag Bayer auch im DFB-Pokal-Finale Werder Bremen mit 0:1.
Kompensiert werden konnte der Ausfall von Patrick Helmes (Kreuzbandriss), der mit 21 Treffern Leverkusens Top-Torschütze der vergangenen Saison war. Erst in der Winterpause meldete sich der Nationalspieler zurück. Doch vor allem Stefan Kießling (12 Tore) und der Schweizer Eren Derdiyok (6), den Bayer vom FC Basel holte, konnten die Helmes-Lücke in beeindruckender Weise schließen.
Mit der Verpflichtung von Sami Hyypiä gelang Bayer ein unerwarteter Transfer-Coup. Der mehrfache finnische Spieler des Jahres kam vom FC Liverpool, für den er über 300 Mal in der englischen Premier League aufgelaufen war. Trotz seiner 35 Jahre sorgte der Abwehrspieler mit seiner Erfahrung und seiner Präsenz für mehr Stabilität in der Werkself. Unter seiner Regie ließ die Defensive in den ersten 17 Spielen nur 13 Gegentreffer zu.
Das Aufgebot:
Tor: 1* René Adler, 21 Tomasz Bobel, 22 Benedikt Fernandez, 36 Fabian Giefer
Abwehr: 2 Daniel Schwaab, 3 Stefan Reinartz, 4 Sami Hyypiä, 5 Manuel Friedrich, 15 Hans Sarpei, 20 Lukas Sinkiewicz, 23 Arturo Vidal, 24 Michael Kadlec, 27 Gonzalo Castro
Mittelfeld: 6 Simon Rolfes, 7 Tranquillo Barnetta, 8 Lars Bender, 10 Renato Augusto, 18 Thomas Zdebel, 28 Burak Kaplan, 39 Toni Kroos
Angriff: 9 Patrick Helmes, 11 Stefan Kießling, 19 Eren Derdiyok
* Zahl ist jeweils die Rückennummer
(Stand: Februar 2010)
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