Berger schürt Offenbachs Aufstiegs-Hoffnungen

«In der 3. Liga habe ich noch kein besseres Spiel gesehen», stellte Kickers-Trainer Wolfgang Wolf nach dem 3:2 (1:1) gegen den bisherigen Spitzenreiter Hansa Rostock fest. Es sei eine denkwürdige Partie gewesen, die der langjährige Erstliga-Coach aber nicht zu oft erleben möchte: «Das war nicht nach meinem Geschmack, es war zu nervenaufreibend.»

Dennis Berger hatte vor 11 425 Zuschauern den fünften Heimsieg in der 90. Minute mit einem sehenswerten Heber sichergestellt. Der Drei-Punkte-Vorsprung vor der Konkurrenz ist für den DFB-Pokalsieger von 1970 nach neun gespielten Begegnungen kein Ruhekissen. Bereits am 25. September muss die Tabellenführung beim Zweitliga-Absteiger TuS Koblenz verteidigt werden.

Die Offenbacher hatten gegen Rostock den Schock der ersten Saison- Niederlage (1:3 in Erfurt) schnell überwunden. Im offenen Schlagabtausch legten die Kickers schon früh mit einem Treffer von Abwehrspieler Markus Husterer (8. Minute) vor. Gleich nach der Pause erzielte der Kanadier Olivier Occean (47.) sein neuntes Saisontor zum 2:0. «Wir schießen uns immer selbst die Tore rein», schimpfte Torhüter Robert Wulnikowski aber über die Gegentore vom ehemaligen Wiesbadener Björn Ziegenbein ((30.) und Mohammed Lartey (48.).

Offenbach und Rostock stellen die besten Mannschaften der Liga, resümierte Ex-Nationalspieler und Kickers-Präsident Dieter Müller nach den spannenden 90 Minuten und meinte: «Jetzt haben wir eine gute Ausgangsposition.» In der in hohem Tempo geführten Partie leisteten sich beide Teams durchaus Fehler. So auch Siegtorschütze Berger, der vor dem 2:2 patzte, aber sich von seinem Fehler nie in seinem Engagement bremsen ließ. «Das Tor von Berger war genial», befand «Fachmann» Müller, der einst 177 Tore in der Bundesliga schoss. (dpa)