
Nach dem Sieg feierten Kapitän Chris und Co. nicht wie gewohnt mit ihren Anhängern in der Commerzbank-Arena. «Die Mannschaft ist noch sehr enttäuscht darüber, wie sie gegen Freiburg ausgebuht und ausgepfiffen wurde. Deshalb haben wir nicht die Welle gemacht», erklärte der Coach nach dem ersten Heimsieg seit fast einem halben Jahr. «Da kamen wohl auch einige ganz harte Sprüche.»
So richtig hochleben lassen wollten die 43 100 Zuschauer die Eintracht auch nicht. «Die Jungs haben heute alles gegeben», lobte Skibbe zwar seine Profis, räumte aber auch ein: «Wir hatten Glück, dass wir als Sieger vom Platz gegangen sind.»
Für eine überlegen geführte erste Halbzeit wurden die Frankfurter mit dem 1:0 (17. Minute) durch Theofanis Gekas belohnt - das vierte Saisontor des griechischen, eine Million Euro teuren Neuzugangs. Doch nach der Pause stürzten die Nürnberger, die viel zu spät bemerkten, dass die gegnerische Mannschaft ein fragiles Gebilde ist, die Hessen von einer Verlegenheit in die andere. Mit weichen Knien, viel Glück und dank des Kontertores von Chris zum 2:0 (88.) brachte die Eintracht den Sieg über die Zeit.
«Club»-Trainer Dieter Hecking stand nach der Pressekonferenz wie angewurzelt vor einem Fernseher und sah sich mit versteinerter Miene noch einmal an, wie erst Ilkay Gündogan aus spitzem Winkel an die Latte (58.) und dann Mehmet Ekici an den Innenpfosten (72.) schossen. «Wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben - da muss sich die Mannschaft einfach belohnen», kritisierte Hecking nach der ersten Auswärtsniederlage. «Wir haben jetzt im sechsten Spiel fünfmal Pfosten oder Latte getroffen. Das ist für uns sehr, sehr ärgerlich. Sehr bitter.»
Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen stand nach dem Abpfiff der Schweiß auf der Stirn. «Ich will nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn dieser Pfostenschuss reingegangen wäre. Ich bin heilfroh, dass wir diesen glücklichen Sieg über die Runden gebracht haben.» Nach den Heimniederlagen zuvor gegen den Hamburger SV und den SC Freiburg war die Mannschaft gehörig unter Erfolgszwang gestanden.
In einer Sitzung - ohne Trainer Skibbe - im Hotel am Abend vor dem Spiel schworen sich die Spieler darauf ein, «noch ein paar Prozent mehr zu geben» (Benjamin Köhler). Um das selbst ausgegebene Saisonziel von 50 Punkten zu erreichen, muss der letztjährige Tabellenzehnte (46 Zähler) vor allem spielerisch zulegen und kann nicht immer nur auf Gekas' Torriecher bauen. Doch am Samstagabend war kein Platz für tiefschürfende Analysen, nur die Punkte zählten. So wollte Manndecker Maik Franz auch «kein Haar in der Suppe suchen» oder «nix in das Spiel reininterpretieren», sondern meinte: ««Das war ein ganz wichtiger Sieg, uns ist ein Stein vom Herzen gefallen» (dpa)
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