HSV-Stürmer Guerrero droht Strafprozess

Sünder (dpa)

Die Staatsanwaltschaft Hamburg bestätigte einen entsprechenden Bericht der «Sport Bild». Der Spieler vom Bundesligisten Hamburger SV hatte gegen einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft mit Antrag auf ein schriftliches Verfahren Widerspruch eingelegt. Das wäre laut Staatsanwaltschaft die schnellste Verfahrensmethode gewesen. In diesem Fall wäre der Peruaner mit einer hohen Geldstrafe davongekommen.

Der Widerspruch hat jedoch eine mündliche Hauptverhandlung zur Folge. Dabei muss der Beschuldigte vor Gericht erscheinen. Guerrero wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, auf die eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren steht. Zieht Guerrero seinen Einspruch zurück, gibt es keine mündliche Hauptverhandlung.

Nach dem Spiel des HSV gegen Hannover 96 (0:0) am 4. April dieses Jahres hatte der Peruaner einem Besucher auf der Tribüne, der ihn bepöbelt haben soll, eine gefüllte Plastik-Trinkflasche an den Kopf geschleudert. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte den 26 Jahre alten Stürmer daraufhin für fünf Spiele gesperrt. Der HSV bestrafte ihn mit einem Bußgeld von 60 000 Euro. (dpa)