
Das sind rund sieben Millionen Euro weniger als im vergleichbaren Zeitraum der Vorsaison. Von neuer Sparsamkeit in Zeiten der anhaltenden Wirtschaftskrise kann jedoch nur bedingt die Rede sein. Schließlich hatten die 18 Clubs bereits im Sommer mit 221,75 Millionen Euro für einen Transferrekord gesorgt.
In der Hoffnung auf fallende Preise spielten viele Manager auf Zeit und wurden erst in den letzten Tagen fündig. Zeitgleich wurde vielerorts die Chance zur Kostenminimierung genutzt und der Kader verkleinert: Den 42 Zugängen stehen 57 Abgänge gegenüber, mit denen die Clubs rund 5,5 Millionen Euro erlösten. Gleich von fünf namhaften Profis trennte sich Bayern München: Luca Toni (AS Rom), Alexander Baumjohann (Schalke), Breno, Andreas Ottl (Nürnberg) und Edson Braafheid (Celtic Glasgow) hoffen auf mehr Spieleinsätze bei anderen Clubs. Weiterhin im Trend liegt das Ausleihgeschäft: Immerhin 20 der neuverpflichteten Profis sind nur geborgt.
Ausgerechnet der finanziell klamme FC Schalke 04 meldete die meisten Transfers. Gleich acht neue Profis füllen den ohnehin schon üppig besetzten Kader von Trainer Felix Magath auf. Die ursprünglich eingeplanten Transfererlöse, mit denen die Vereinskasse aufgebessert werden sollte, blieben trotz der Trennung von Spielern wie Halil Altintop (Frankfurt), Lewan Kobiaschwili (Hertha) und Lewis Holtby (Bochum) jedoch aus. Der Poker mit Wolfsburg um Rafinha endete ohne Ergebnis. «Wir sind nicht bereit, zehn bis 14 Millionen Euro zu zahlen», kommentierte «Wölfe»-Manager Dieter Hoeneß.
Für den größten Coup des Transferwinters sorgte der Hamburger SV. Mit der Verpflichtung von Superstar Ruud van Nistelrooy (Real Madrid) untermauerten die Hanseaten ihren Anspruch auf die Champions League. Doch die sportliche Entwicklung verläuft konträr. Deshalb wird es Zeit, dass der wegen einer Muskelzerrung noch geschonte Niederländer fit wird. Schließlich hat der HSV nach nur einem Punkt aus den vergangenen zwei Spielen den Anschluss an das Spitzentrio aus Leverkusen, München und Schalke vorerst verloren.
Aus Sorge um seine WM-Chance wechselte Nationalspieler Thomas Hitzlsperger aus Stuttgart zu Lazio Rom. Erst einen Tag vor Ende der Transferperiode gaben die Schwaben den Verkauf des Mittelfeldakteurs, der seinen Stammplatz verloren hatte, an den abstiegsbedrohten italienischen Erstligisten bekannt. Damit folgte Hitzlsperger einer Empfehlung von Joachim Löw. Der Bundestrainer hatte dem 51-maligen Nationalspieler einen Wechsel nahegelegt, um dessen Teilnahme bei der Weltmeisterschaft nicht zu gefährden. «Es fiel uns nicht leicht, Thomas gehen zu lassen, da er ein Spieler ist, der sich mit dem Verein sehr identifiziert hat», sagte VfB-Sportvorstand Horst Heldt. (dpa)
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