
Die Madrider Presse machte nach dem enttäuschenden 0:0 die deutschen Real-Profis Mesut Özil und Sami Khedira als Schwachstellen aus. Der Ex-Bremer und der frühere Stuttgarter mussten sich vorhalten lassen, nicht genügend für den Spielaufbau getan zu haben.
Real (11 Punkte) musste die erst am 21. September eroberte Tabellenführung in der Primera División wieder an den FC Valencia (13) abtreten, der bei Sporting Gijón 2:0 gewann. Titelverteidiger FC Barcelona (12) zog mit einem 3:1-Sieg bei Athletic Bilbao ebenfalls an den «Königlichen» vorbei. Neben dem Athletic-Verteidiger Fernando Amorebieta wurde auch Barças Nationalstürmer David Villa vom Platz gestellt.
Real hatte beim Neuling ganz anders Sorgen und musste sich nach der niveuarmen Nullnummer derbe Medienschelte gefallen lassen. Besonders hart ging die Sportzeitung «As» mit Khedira ins Gericht. «Der Deutsche war praktisch von der Bildfläche verschwunden. Sein Beitrag zum Spielaufbau war gleich null», meinte das Blatt und stufte Khedira als schlechtesten Spieler auf dem Platz ein.
Özil wurde vorgeworfen, als Spielmacher kleine Verantwortung übernommen zu haben und ebenfalls in der Versenkung verschwunden zu sein. «Er zeigt zunehmend Anzeichen von Unbeständigkeit, vor allem in den Auswärtsspielen», hielt das Sportblatt «Marca» dem Ex-Bremer vor, der nach 62 Minuten ausgewechselt wurde. «Er muss diese Durststrecken unbedingt überwinden, denn Real braucht ihn dringend.»
Özil, nach zwei glanzvollen Partien für Real bereits als aufgehender Stern am Fußballhimmel gefeiert, erinnert die Madrilenen immer mehr an Guti. Der Mittelfeldspieler, der zu Saisonbeginn zu Besiktas Istanbul gewechselt ist, war bei Real mal ein genialer Ideengeber, mal ging er aber auch völlig unter. «Bei UD Levante erinnerte Özil an die schlechte Seite von Guti», kritisierte «As».
Der Rekordmeister berannte fast pausenlos das Tor des Aufsteigers, hatte aber kein Schussglück. Zudem wirkten die Madrilenen ideenlos und schwerfällig gegen einen Gegner, dessen Budget nur vier Prozent des Etats der «Königlichen» beträgt. UD Levante, der kleine Nachbar des FC Valencia, hatte vor kurzem noch am Rande des Bankrotts gestanden. Der Club war für zahlungsunfähig erklärt worden, seine Finanzen standen bis vor wenigen Tagen unter der Kontrolle eines gerichtlichen Aufsehers. Levante konnte jahrelang nur Spieler verpflichten, die keine Ablösesumme kosteten. «Ein Bein des Real- Stars Cristiano Ronaldo kostet mehr als der ganze Kader von Levante», witzelte die Zeitung «El País».
Real-Trainer José Mourinho räumte ein: «Unsere Schwäche im Abschluss macht mir Sorge.» Das Starensemble um Ronaldo erzielte in fünf Punktspielen nur sechs Treffer. Vor einem Jahr waren es 16. Dennoch wurde Trainer Manuel Pellegrini zum Saisonende entlassen. (dpa)
Welcher Fußballverein wann spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Neben den Profi-Ligen finden Sie dort auch Ergebnisse aus Bremen und der Region.
Sport in Bremen: Meldungen aus Bremen und den Stadtteilen
Die Norddeutsche: Sport aus Bremen-Nord, Schwanewede, Elsfleth, Berne und Lemwerder
Osterholzer Kreisblatt/Wümme-Zeitung: Sport aus Hagen, Hambergen, OHZ, Ritterhude, Gnarrenburg, Worpswede, Tarmstedt, Lilienthal, Grasberg
Achimer Kurier/Verdener Nachrichten: Sport aus Achim, Verden, Ottersberg, Oyten, Sottrum, Rotenburg, Langwedel, Thedinghausen, Kirchlinteln, Dörverden
Regionale Rundschau/Syker Kurier: Sport aus Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Bruchhausen-Vilsen
Delmenhorster Kurier: Sport aus Delmenhorst, Hude, Ganderkesee, Dötlingen, Harpstedt, Wildeshausen