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Als Slomka den Medienraum der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena verließ, hatte er deshalb ein Lächeln auf seinen Lippen - es war einer der wenigen freudigen Momente für den Trainer von Hannover 96.
«Es war schön, sich endlich einmal wiedergesehen zu haben», meinte Slomka nach dem Austausch mit Rangnick. Sportlich brachte ihm das Aufeinandertreffen mit seinem einstigen Boss dagegen keine Freude. Mit 1:2 (0:2) verloren Slomkas Hannoveraner bei den zuletzt ebenfalls arg schwächelnden Hoffenheimern. Im dritten Spiel unter der Regie des neuen Trainers war es für die 96er die dritte Niederlage. «Wir haben verdient verloren», konstatierte Slomka. «Ich frage mich schon, warum einige Spieler nicht in der Lage sind, sich von der ersten Minute an zu konzentrieren und die Anweisungen des Trainerteams umzusetzen.»
Vor der Hoffenheimer Minuskulisse von 28 100 Zuschauern blieben die Niedersachsen auch im zehnten Spiel nacheinander sieglos. Nur weil mit Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg zwei Teams noch schlechter sind, rangiert «96» als 16. nicht auf einem Abstiegsplatz. Dennoch zeigte sich Präsident Martin Kind nach der erneuten Pleite, die durch Treffer von Carlos Eduardo (35. Minute) und Sejad Salihovic (40., Foulelfmeter) auf Hoffenheimer und Arouna Koné (57.) auf Hannoveraner Seite zustande kam, überraschend zuversichtlich.
«Die Mannschaft hat sich gewährt. Sie lebt, sie kämpft, sie will», sagte Kind. Dass auch der Trainerwechsel nicht die erhoffte Wirkung gebracht hat, wirft den starken Mann an der Leine nicht aus der Bahn, auch wenn er eingesteht. «Es zeigt, in welcher Verfassung sich die Mannschaft befindet. Es braucht mehr Zeit, als wir erwartet haben.»
Hoffnung macht ihm vor allem der Auftritt der Neuzugänge Elson und besonders Koné. «Er hat deutlich gezeigt, welche Qualität er hat», so Kind. Auf die Frage, ob der vom FC Sevilla geholte Stürmer nicht eigentlich zu gut für das dahin dümpelnde Hannoveraner Team sei, antwortete der Präsident zunächst mit einem schelmischen Grinsen. Dann sagte er: «Die Mannschaft muss lernen, mit ihm zu spielen.»
Miteinander zu spielen mussten zuletzt auch die einst in den Himmel gelobten Hoffenheimer erst wieder lernen. Gegen Hannover zeigten sie erste Ansätze jener Spielweise, mit der sie 2008 die Herzen der Fußball-Fans erobert hatten. Rangnick atmete nach dem ersten Erfolg nach zuvor sieben sieglosen Partien und den ersten beiden Treffern im neuen Jahr überhaupt deshalb tief durch. «Den einzigen Vorwurf, den ich meiner Mannschaft heute machen kann, ist die mangelnde Chancenverwertung», sagte der 1899-Coach.
Mit dem ersten Dreier seit dem 21. November 2009 verhinderten die Kraichgauer ein Abrutschen in die untere Tabellenhälfte. «Das war heute kein Schicksalsspiel, aber ein wegweisendes», sagte Manager Jan Schindelmeiser. Vergleiche mit dem Aufstiegsjahr kommen für ihn aber zu früh. «Wir müssen jetzt sehen, dass wir wieder Stabilität reinbekommen.» Dies sieht auch Rangnick so. Als er Slomka alles Gute wünschte und «bis bald» hinterher rief, hatte auch er ein Lächeln im Gesicht. Neben dem Ende der Funkstille zwischen den beiden einstigen Freunden hatte dies bei Rangnick aber auch sportliche Gründe. (dpa)
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