
Christian Streich wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. „Das macht der Nils natürlich brutal gut“, sagte Freiburgs Trainer nach dem 2:2 (1:1) bei Werder Bremen über seinen Stürmer Nils Petersen.
Mit seinen beiden Treffern in der 28. und 93. Minute rettete der Nationalspieler den Breisgauern einen Punkt, durch den das Streich-Team weiter zur Spitzengruppe gehört. „Es freut mich sehr für ihn, vor allem an seiner alten Wirkungsstätte“, sagte Streich.
Petersen vermieste seinen alten Kollegen damit den Nachmittag. Nach dem fünften Remis in Serie stecken die Bremer weiter im Mittelmaß, was Werder-Coach Florian Kohfeldt erstmals in dieser Saison richtig ärgerte. Zwar war der Bremer Trainer mit der Leistung seines Teams über weite Strecken nicht unzufrieden. „Aber am Ende haben wir zu wenig Punkte. Das ist einfach so und das sage ich heute ganz bewusst, damit alle aufwachen.“ Mit einem Dreier hätte Werder den Anschluss nach oben herstellen können, so hinken die Hanseaten vor dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer Borussia Mönchengladbach den Erwartungen hinterher.
Dabei sah es 92 Minuten nach dem zweiten Heimsieg der Saison aus. Vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion brachten Milot Rashica (9.) und Theodor Gebre Selassie (59.) die Gastgeber zwei Mal in Führung. Petersen glich zwei Mal aus, am Ende sogar in Unterzahl, weil Janik Haberer in der 88. Minute Gelb-Rot sah. „Da müssen wir einfach geschickter sein und den Sieg über die Zeit bringen“, sagte Kohfeldt.
Werder begann stark und nahm den Schwung aus dem klar gewonnenen Pokalspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim mit. Kohfeldt konnte erstmals seit dem dritten Spieltag wieder den lange verletzten Yuya Osako aufbieten. Und der Japaner führte sich gleich gut ein. Bei einem Bremer Konter bediente er Rashica, der Freiburgs Torwart Mark Flekken mit einem schönen Schlenzer keine Abwehrchance ließ.
Doch dann schlichen sich wieder einige Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten ins Werder-Spiel ein. Freiburg kam so zurück in die Partie und in der 20. Minute zum vermeintlichen Ausgleich. Doch Schiedsrichter Christian Dingert verwehrte dem Treffer der Gäste nach Ansicht der Fernsehbilder die Anerkennung, weil Bremens Davy Klaassen zuvor gefoult worden war. Kurz darauf stand es aber doch 1:1. Werder-Torwart Jiri Pavlenka vertändelte einen Rückpass, Petersen war zur Stelle und schoss zum Ausgleich ein.
Kohfeldt schien dann in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Norddeutschen agierten nun wieder strukturierter und auch dominanter. Nachdem Leonardo Bittencourt nur den Pfosten getroffen (59.) und Rashica eine Doppelchance vergeben hatte (54.), brachte Gebre Selassie Werder per Kopf wieder in Führung. Allerdings versäumten es die Bremer das dritte Tor nachzulegen und wurden kurz vor dem Ende bestraft. (dpa)
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