Geld schießt keine Tore. So sprach einst der Fußball-Gelehrte Otto Rehhagel. Wie weitsichtig das doch gesagt war. Stehen in dieser Saison etwa Real oder Bayern, der FC Barcelona oder Paris St. Germain, diese – Verzeihung – stinkreichen Klubs in den Finals der beiden Europacups? Nun ja, könnte man sagen, dafür stehen da lauter englische Vereine. Die englische Liga ist die reichste von allen, und: Da kann man mal sehen! Ist ja wohl kein Zufall.
Mal abgesehen davon, dass drei von vier Premier-League-Klubs durch Elfmeterglück, wie gegen Frankfurt, ein Tor in der 96. Minute oder durch ein Wunder in die Endspiele gelangten, ist es eben nicht nur der Reichtum, der den Ruhm brachte. Sie haben gelernt in England, das darf man wohl verallgemeinernd behaupten.
Sie haben begriffen, dass es im Hightech-Kick der Neuzeit auf Strategien, Konzepte, Philosophien genauso ankommt wie auf gute Spieler und Trainer. Die vermutlich allerreichsten von den reichen Engländern, die Manchester-Klubs, sind übrigens gar nicht in die Finals eingezogen. Auch das darf Anlass sein, um jetzt festzustellen: Da kann man mal sehen. Geld allein schießt keine Tore. Und so war der Rehhagel-Satz inhaltlich ja zu verstehen.