Bremen. Der Blick auf die Tabelle gefällt Christoph Schweitzer. Sehr sogar. Zwar ist das Bild noch etwas verzerrt, dennoch kann der Coach der Landesklassen-Handballer der HSG Phoenix mit Fug und Recht behaupten: „Wir sind die einzige Mannschaft mit zwei Siegen und gehen als Tabellenführer in die kurzen Herbstferien. Das ist ein gutes Gefühl.“ Diese schöne Aussicht auf das Klassement habe sich seine Sieben redlich verdient. Denn beim Auswärtsspiel bei der SG Buntentor/Neustadt zeigte die Handballspielgemeinschaft, dass der Auftakttriumph gegen den TuS Rotenburg II und vor allem die zweite Hälfte der Partie kein Zufall waren. In allen Mannschaftsteilen überzeugte sie beim 31:20 (16:10)-Erfolg.
Im Vergleich zur Vorwoche, als im ersten Durchgang der Motor noch stotterte, sah Schweitzer von Beginn an einen starken Auftritt seiner Mannschaft. Sie stellte die Weichen bereits früh in der Begegnung auf Sieg: Nach etwas mehr als sieben Minuten führten die Gäste nach Toren von Niklas Rätzke, Lennardt Wolff, zweimal Timo Schmidt sowie Willi Dück und Torben Müller bereits mit 6:0. „So einen Start wünscht man sich natürlich“, freute sich Schweitzer über den selbstbewussten und konzentrierten Auftakt seiner Mannen.
Phoenix spielte vorne konsequent und hinten äußerst diszipliniert. „Wir haben die Abwehr sehr gut gestellt, sind sehr aggressiv an den Männern gewesen“, schilderte Schweitzer. Phoenix störte Buntentors Achse Rückraum/Kreis empfindlich, ermöglichte den Gastgebern kaum einmal Abschlüsse aus der Nahwurfzone. Und wenn Buntentor/Neustadt dann doch einmal aufs Tor warf, war Yannick Mädler zur Stelle. „Er hat ganz stark gehalten“, lobte Schweitzer seinen Schlussmann. Ohnehin sei das gute Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter ein entscheidender Faktor gewesen.
Phoenix war also direkt im Stimmungshoch – und im Spiel bereits schnell auf der sicheren Seite. Denn die Gäste ließen nicht nach, sie hatten schließlich im eigenen Auftaktspiel selbst den Beweis erbracht, wie schnell eine Führung dahinschmelzen kann. Also bleib die Handballspielgemeinschaft wachsam, erspielte sich Mitte des ersten Durchgangs einen 12:4-Vorsprung (18.). „Danach haben wir ein bisschen umgestellt, einiges ausprobiert und ein paar Formationen getestet, ohne aber groß in Gefahr zu raten“, sagte Schweitzer. Näher als fünf Treffer ließen die Gäste die Gastgeber nicht herankommen. Der Erfolg wackelte zu keiner Sekunde. Im Gegenteil: Als die HSG ins altbewährte System zurückkehrte, setzte sie sich noch einmal deutlich ab, zog durch Kevin Kuhnigks Treffer zum ersten Mal zweistellig davon (52.).
Schweitzer war nach dem Abpfiff stolz auf sein Team: „Wir haben gezeigt, dass das Rotenburg-Spiel keine Eintagsfliege war.“ Nahtlos habe sein Team an die zweite Hälfte des Auftaktmatches angeknüpft. Defensiv war es eine Top-Leistung: „Nur 20 Tore auswärts zugelassen – das ist eine Hausnummer“, so der Coach. Doch auch offensiv überzeugte Phoenix. Kein Spieler ragte heraus, Alexander Hähnsen war mit fünf Toren Topscorer. Stattdessen aber trugen sich zehn Spieler in die Torschützenliste ein, acht von ihnen trafen mindestens drei Mal. „Wir haben die Tore breit gestreut“, erklärte Schweitzer und machte deutlich, warum das so wichtig ist: „Wir sind von jeder Position gefährlich.“
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